Zur Verkaufsförderung wurden neue
Sixpacks und Displays entwickelt. Plakate,
Flyer und Kastenstecker vervollständigen
das Angebot für den Handel. Ein besonderer
Hingucker ist das Spiel „Stein,
Schere, Papier“, das sich im Kronkorken
verbirgt. Hier können die Kunden schnell
untereinander ausmachen, wer für den
nächsten Biernachschub zuständig ist.
Euroflasche gehört zur DNA
der Alpenbrauerei Bürgerbräu
„Retro-Feeling pur“
Seit gut vier Jahren ist das Alpirsbacher
Kloster Helle in der Euroflasche auf dem
Markt und verzeichnet jährlich Zuwächse.
„Besonders erfreulich ist, dass wir im letzten
Jahr für unser Kloster Helles das Qualitätssiegel
Baden Württembergs erhalten
(QZBW) haben und seit dieser Umstellung
eine Absatzsteigerung von ca. 50 Prozent
verzeichnen“, sagt Alpirsbacher-Geschäftsführer
Markus Schlör. Das Kloster
Helle schmeckt sehr ausgewogen, spricht
eine breite Zielgruppe an, so Schlör und
der geringe Alkoholgehalt schafft eine
hohe Drinkability.
Der Ursprung des Hellbier-Booms, so
Schlör, kommt natürlich aus dem Bierland
Bayern. Für die jüngeren Konsumenten
war dies ein neues Geschmackserlebnis
im untergärigen Bereich, wo bis vor wenigen
Jahren das Weizenbier hoch im Kurs
stand. „Somit zeichnet sich für uns folgender
Trend ab: Obergärige Biere lassen Federn
und große Beliebtheit bei untergärigen
Bieren“, sagt Schlör. „Die Tradition
dieses Bierstiles sowie die beliebte Retrowelle
zahlt ebenfalls auf das Konto Kloster
Helles ein. Die Euro-Flasche zahlt somit
auf den Notalgie-Trend ein und ist bei Hellen
Bieren gelernt. Retro-Feeling pur.“ Im
Gesamtsortiment liegt das Kloster Hell bei
ca. 5 Prozent des Absatzvolumens.
Mooser Liesl wächst weiter
Die Mooser Liesl ist kein Kunstprodukt
– es ist eine überlieferte Person und war
Markenzeichen des Gräflichen Brauhaus
Arcobräu Anfang der 1900er Jahre. Und
damit ist sie eine authentische Vertreterin
eines bayerischen Hellen Biers. Zudem
handelt es sich nicht nur um ein Produkt,
das sich nach Ort, Region oder demografischen
Gegebenheiten als Produktgattung
definiert, sondern sich als Marke mit
inneren Werten positioniert.
„Wir bieten nur die Mono-Marke Mooser
Liesl als Hell-Bier in der Euroflasche
an“, sagt Holger Fichtel, Brauereidirektor
Gräfliches Brauhaus Arcobräu. „Sie
passt zum Charakter der Marke und hat
mit ihrem Design im Retro-Stil den nationalen
Trend zum Hellen in der Euroflasche
mit aufgebaut.“ Mit ihren Hellen Bieren
partizipiert das Gräfliche Brauhaus allgemein
am Trend zum Hellen.
Mit der Mooser Liesl, der national distribuierten
Kult-Marke, verzeichnet Arcobräu
seit Jahren Wachstumsraten im
hohen zweistelligen Bereich. „Und das
bei einer Markt-Preisführerschaft“, sagt
Holger Fichtel.
Neue Sorten in neuem Design
Die Alpenbrauerei Bürgerbräu nahe des
Alpennationalparks Berchtesgadener
Land legt besonderen Wert auf ein für die
Herkunftsregion authentisches Erscheinungsbild
ihrer Produkte. „Wir haben uns
deshalb damals dagegen entschieden, als
es darum ging, die NRW-Flasche auch in
Bayern salonfähig zu machen, und haben
an der traditionellen Euroflasche festgehalten“,
sagt Christoph Graschberger. Auf
die Renaissance des bayerischen Hellen
hat die Familienbrauerei mit der Einführung
des „Gustl Bayrisch Hell“ frühzeitig
reagiert. Nach Originalrezepturen aus der
Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebraut,
gilt Gustl als Reminiszenz an die
langjährige Braukompetenz der Familie.
Die Relevanz der Hellen ist in Südbayern
traditionell sehr hoch, da unterscheidet
sich die Alpenbrauerei nicht vom
Markt. „Positiv zu bewerten ist allerdings
die Tatsache, dass sich inzwischen neben
den filtrierten auch die naturtrüben Hellbier
Varianten immer mehr durchsetzen.
Mit unserem ‚Gustl Kellerbier Naturtrüb‘
tragen wir dieser Entwicklung Rechnung“,
sagt Graschberger.
„Die Biere in der Euro-Flasche kommen
super an“, sagt Oswald Kundmüller,
Geschäftsführer der Brauerei Kundmüller.
(Bildquelle: Brauerei Kundmüller)
Ein klassisches Hell in der Euro-Flasche
gibt es von der Brauerei Kundmüller zwar
nicht, aber mit dem Weiherer Zwickerla
Hell und dem Weiherer Kräusen Hell kommen
zwei unfiltrierte helle Kellerbiere auf
den Markt. Grundsätzlich hat die Brauerei
20 Biere in der Euro-Flasche. Besonders
hervorzuheben ist hierbei, dass auch
besondere Biere aus der Weiherer Sondersud
Serie wie zum Beispiel ein fränkisches
Stout oder ein Imperial IPA in dieses
Gebinde kommen.
„Der Retro-Trend hat uns dazu veranlasst,
neue Sorten mit einem neuen angepassten
Design in die Euro-Flasche zu
bringen. Daran halten wir auch nach wie
vor fest. Die Biere in der Flasche kommen
super an“, sagt Geschäftsführer Oswald
Kundmüller. „Das Weiherer Zwickerla Hell
ist nicht mehr aus dem Weiherer Sortiment
wegzudenken und auch das Kräusen
Hell, das noch recht jung auf dem
Markt ist, läuft gut an. Mittlerweile nimmt
die Euroflasche ca. 35 Prozent des Sortiments
ein, da ist noch Platz nach oben.“
Retro-modernes Design
trifft Geschmack der jungen
Generation
Aktuell führt die Schlossbrauerei Autenried
die drei Schlossbräu-Sorten Schlossbräu
Kellerbier, Original und Bernstein Weisse
in der 0,5-Liter-Euro-Flasche. Zusätzlich
wurde Ende 2019 die kleinere 0,33-Liter-
Euro-Flasche in das Sortiment aufgenommen.
Darin werden aktuell die Autenrieder-
Sorten Helle, Zwickel sowie Pilsner abgefüllt.
„Die Euro-Flasche – egal ob 0,33l
Anderthalb Jahre wurde an der Entwicklung
am Weihenstephaner Hellen gearbeitet,
verkostet und verfeinert. (Bildquelle:
Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan)
Gustl Bayrisch Hell und Gustl Kellerbier
werden in die Euroflasche abgefüllt.
(Bildquelle: Alpenbrauerei Bürgerbräu)
„Wer den Erfolg
seines Hellen
an der Menge
und nicht an der
Marge misst, hat
das Einmaleins
des Handels nicht
verstanden“, sagt
Holger Fichtel,
Brauereidirektor
Gräfliches Brauhaus
Arcobräu.
(Bildquelle:
Arcobräu)
16 · GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL 8/2021