Erfolgreiches Comeback in Euro
„Ja Moy, da samma wieda!“ – mit viel Selbstbewusstsein und
echt bayerischem Esprit hat sich Moy Bier in der Euro-Flasche
im Oktober 2020 auf dem deutschen Biermarkt zurückgemeldet.
Das süffige Helle aus dem Gräflichen Hofbrauhaus Freising genoss
schon in den 1970er und 1980er Jahren Kultstatus. Heute
gilt genau wie damals der Slogan „Mein Bier, Moy Bier“. Der
starke neue Markenauftritt wurde jetzt mit einem internationalen
Markenaward (German Brand Award 2021) ausgezeichnet.
Für die Neugestaltung der Marke Moy wurden bewährte Designelemente
übernommen und mit Fingerspitzengefühl modernisiert.
Dazu gehören die weiß-blaue Farbgebung samt Rauten,
der historische Stich des Brauereigebäudes und der Spruch
„Mein Bier, Moy Bier“, die sich auf den Etiketten wiederfinden.
Den durchschlagenden
Erfolg der Wiedereinführung
belegen
die Verkaufszahlen:
Schon wenige Monate,
nachdem Moy Bier erstmals
wieder in den Regalen
stand, ist es das
umsatzstärkste Bier im
Portfolio der Freisinger.
„Viele Getränkehändler
in Deutschland kannten
unser Moy Bier noch
von früher“, sagt Jürgen
Charrois, Geschäftsführer
Hofbrauhaus Freising.
„und so konnten
wir zügig viele Märkte
zurückerobern.“
Euroflasche gerade eine Renaissance: „Bei einigen Brauereien
ist diese Flaschenform schon immer gesetzt. In den letzten sechs
bis sieben Jahren sind aber immer mehr Brauereien hinzugekommen.“
Die Vorteile im Tagesgeschäft liegen für ihn daher auf
der Hand: Der Pool der Euro-Flasche ist gepflegt, das bedeutet
für uns natürlich nicht zuletzt wenig Sortieraufwand im Leergutbereich.
Insofern bescheinigt er diesem Gebinde für die nächsten
Jahre eine gute Zukunft: „Ich glaube, dass die Euro-Flasche
mittelfristig auf jeden Fall nicht an Bedeutung verlieren wird,
eher im Gegenteil. Aber letztendlich wird deren Einsatz auch
von Markttrends und sich verändernden Trinkgewohnheiten auf
Konsumentenseite bestimmt. Von daher kann es gut sein, dass
künftig eine andere Flaschenform in den Fokus rückt, vielleicht
sogar wieder die NRW-Flasche.“
Geschmack und Gebinde als Erfolgsgaranten
Die Schlossbrauerei Maxlrain führt derzeitig den Maxl. Das
Helle! in der Euro-Flasche 0,5 Liter und in der Giesinger Flasche
0,33 Liter. Die Euro-Flasche in Verbindung mit der Markenaufmachung
im Retro-Stil steht aus Sicht von Brauereidirektor
Roland Bräger derzeit in der Wahrnehmung der Verbraucher
für eine herkunftsbezeichnende Darstellung. Generell
verbinde man mit dem Gebinde Euro-Flasche bayerische
Hellbiere. „Gebinde und Aufmachung sind allerdings nur eine
Seite der Medaille. Der Inhalt muss ebenso ansprechend und
gut schmecken. Guter Geschmack, handwerklich erzeugt, mit
ausgewählten, bayerischen Rohstoffen gebraut, das
sind die Erfolgsgaranten in Summe für eine erfolgreiche
Vermarktung deutschlandweit für uns in der
Schlossbrauerei Maxlrain.“ Maxl. Das Helle! in der
Euro-Flasche ist heute die beliebteste Biersorte von
allen 16 Sorten aus Maxlrain. Derzeit bemüht sich
die Brauerei um eine Vertriebsausweitung „Dabei
suchen wir den Schulterschluss mit den Getränkefachmärkten
und dem vorgelagerten Getränkefachgroßhandel.“
„Inzwischen ist die Sorte Moy Bier
Helles im Sortiment dominierend.
Aktuell hat die Euro-Flasche einen
Anteil von 25 bis 30 Prozent am
gesamten Flaschenbier“, sagt
Jürgen Charrois, Geschäftsführer
Hofbrauhaus Freising. (Bildquelle:
Hofbrauhaus Freising)
FAMILIENBRAUEREI SEIT 1654
Das Eurogebinde von Maxl. Das Helle!
dient als herkunftsbezeichnende Darstellung.
(Bildquelle: Schlossbrauerei Maxlrain)
Das Kölsch aus der Euro-Flasche
Ein Kölsch in der Euro-Flasche – diese außergewöhnliche Kombination
bietet die Brauerei zur Malzmühle. „Wir führen unser
Hauptprodukt ‚Mühlen Kölsch‘ in der Euro-Flasche 0,5 Liter. Der
Absatzanteil der Gebindeeinheit 20 x 0,5 Liter am Flaschenbier
beträgt ca. 50 Prozent“, sagt Lucio Beutler, Vertriebsleiter der
Brauerei zur Malzmühle.
Viele kleine Brauereien sind aus seiner Sicht bei der Euro-Flaschen
Form aus den „guten alten Zeiten“ geblieben, oftmals
auch aus Kostengründen. Für den Verbraucher spiegelt die Euro
Flasche heute Tradition und echtes Brauhandwerk wider,
daher frage er Biere aus Euro-Flaschen verstärkt nach.
„Da viele Großbrauereien auf diesen Trend aufgesprungen
sind, ist nunmehr an der Euroflasche nicht mehr erkennbar,
ob es sich um eine Traditionsbiermarke oder
eine Marketingstrategie handelt“, sagt Lucio Beutler.
„Wir lassen uns von Trends nicht beeinflussen und
füllen weiterhin beständig, wie seit Jahrzehnten, in
die Euroflasche 0,5l ab. Wir werden auch nicht die
Euroflasche 0,33l verwenden, sondern bleiben auch
hier bei unserer allseits beliebten ‚uralten‘ Gourmetflasche.“
Seit Jahrzehnten wird das Mühlen
Kölsch in der 0,5-Liter-Euro-Flasche angeboten.
(Bildquelle: Brauerei zur Malzmühle)