Probe Furfural mg/l Gesamtester
mg/100ml r.A.
Ethylacetat
mg/100ml r.A.
Höhere Alkohole
mg/100ml r.A.
Fuselalkohole
mg/100ml r.A.
Methanol
mg/100ml r.A.
VL 0,5 651,8 384,5 249,9 459,6 659,1
ML 0,5 83,8 26,2 420,3 686,5 650,2
NL 3,5 22,9 2,6 124,6 313,2 800,5
Tab. 2: Konzentration verschiedener Inhaltsstoffe im Vorlauf (VL), Mittellauf (ML) und Nachlauf (NL) einer Marillenmaische destilliert im Ge-genstromverfahren
unter Normaldruck
Probe Furfural mg/l Gesamtester
mg/100ml r.A.
Ethylacetat
mg/100ml r.A.
Höhere Alkohole
mg/100ml r.A.
Fuselalkohole
mg/100ml r.A.
Methanol
mg/100ml r.A.
N 100 0,0 35,7 7,7 794,6 839,5 1294,1
N 500 0,7 41,8 6,4 799,7 846,7 1130,7
N Atm 2,6 50,9 7,7 774,9 821,9 1097,5
H 100 0 35,9 7,0 750,5 794,9 1322,6
H 500 0,6 38,9 5,9 777,0 823,3 1235,5
H Atm 2,6 41,9 6,0 713,3 758,6 1120,7
Tab. 3: Gehalte verschiedener Inhaltsstoffe in den Feinbränden einer Erdbeermaische destilliert im Gegenstromverfahren bei unterschiedli-chen
Destillationsdrucken (100mbar, 500mbar, atm.Druck) und Verstärkung (H=hoch, N=niedrig)
Probe Furfural mg/l Gesamtester
mg/100ml r.A.
Tab. 4: Konzentration verschiedener Inhaltsstoffe im Feinbrand einer Apfelmaische bei Gleichstromdestillation (GLS), Vakuumgleichstrom-destillation
(VGLS), Gegenstromdestillation (GGS) und Vakuumgegenstromdestillation (VGGS)
26 · GETRÄNKEINDUSTRIE 5/2021
grund der sehr kleinen Konzentrationen
nur beschränkte Aussagekraft. Bei den
übrigen Parametern ist lediglich der ver-gleichsweise
große Unterschied bei den
höheren Alkoholen und Fuselalkoholen
zwischen Gleichstrom- und Gegenstrom-destillation,
der bei beiden Druckvarian-ten
auftritt, bemerkenswert.
Fazit
Die Analysen der Handelsware stimmen
inhaltlich voll mit den bereits früher fest-gestellten
Ergebnissen überein. Ein er-heblicher
Teil davon genügt nicht den
im Codex B23 festgelegten Kriterien be-züglich
Gesamtester- und Furfuralgehalt.
Während aber bei den Kernobstbränden
eine Unterschreitung der Gesamtester-gehalte
zulässig ist, wenn der um Ethyla-cetat
verminderte Estergehalt mehr als
30 % des Gesamtestergehaltes beträgt,
fehlt eine entsprechende Regelung bei
den Steinobstbränden. Wie aus den Er-gebnissen
unserer Versuchsproben her-vorgeht,
hat vor allem die abgetrennte
Menge an Vor- und Nachlauf entschei-denden
Einfluss auf die im Endprodukt
vorhandenen Gesamtester- und Furfural-mengen,
während bei den Höheren Alko-holen
und Fuselalkoholen dieser Einfluss
auf den bekannten Vorlaufcharakter von
Ethylacetat beschränkt, sondern betrifft
auch die übrigen Ester. Auffällig ist auch
der deutliche Nachlaufcharakter von Fur-fural.
Methanol besitzt schwachen Nach-laufcharakter,
während die höheren Al-kohole
und Fuselalkohole ein Maximum
im Mittellauf aufweisen. Relativ zur Ge-samtmenge
sind die Veränderungen aber
bei den Gesamtestern und bei Furfural
am größten.
Auch derEinfluss des Destillationsdrucks
auf die Konzentrationen der einzelnen Pa-rameter
im Endprodukt (Tab. 3) ist be-merklich.
Bei höherem Vakuum sinken
sowohl Gesamtester- und Furfuralge-halt,
während der Ethylacetatgehalt an-nähernd
konstant bleibt. Die übrigen Pa-rameter
zeigen dagegen nur wenig Ver-änderungen.
Relativ geringe Unterschiede erbrachten
die Destillationsversuche im Gleich- und
Gegenstromverfahren (Tab. 4). Tenden-ziell
sind bei Destillation unter Normal-druck
die Gesamtestergehalte bei der
Gegenstromvariante größer und die Fur-furalgehalte
kleiner. Bei Vakuumdestilla-tion
kehren sich diese Verhältnisse um.
Allerdings besitzen diese Ergebnisse auf-
Abb. 2: Die Menge an abgetrenntem Vor-
und Nachlauf ist nicht nur sensorisch von
Bedeutung.
Ethylacetat
mg/100ml r.A.
Höhere Alkohole
mg/100ml r.A.
Fuselalkohole
mg/100ml r.A.
Methanol
mg/100ml r.A.
GLS 1,3 15,7 2,0 876,6 1019,6 647,7
VGLS 0,2 18,1 3,9 893,2 1030,4 671,7
GGS 0,4 18,0 6,7 566,6 688,6 653,6
VGGS 0,3 12,0 0,6 745,5 880,5 669,0