Sicherer Einsatz von Steiggeräten
Die Decke als Limit
Pro Jahr ereignen sich in Deutschland etwa 100.000 Unfälle auf Baustellen. Somit
erleidet etwa jeder zwanzigste Arbeiter einen meldepflichtigen Unfall. Eine wichtige
Voraussetzung, um Gefahren vorzubeugen, ist die Auswahl des passenden Equipments.
Mit Steiggeräten vom Fachmann haben Anwender noch ein Sicherheitsplus
mehr: Sie entsprechen in jedem Fall den gesetzlichen Vorgaben und DIN-Normen.
Das Arbeiten auf Gerüsten, in Höhen,
an schlecht zugänglichen Stellen
oder auch mit gefährlichen Arbeitsmaterialien
gehört für Trockenbauer,
Maler und Verputzer zum Berufsalltag. Um
etwa Häuserwände oder hohe Treppenhäuser
zu streichen, können Maler auf Leitern
und Gerüste als ständige Begleiter nicht verzichten.
Nicht selten sind dafür improvisierte
und unsichere Konstruktionen im Einsatz.
Kommt dann noch leichtsinniges Verhalten
hinzu, ist die Unfallgefahr erheblich erhöht.
Doch das muss nicht sein. Jeder, der in der
Höhe arbeitet, kann mit wenigen Schritten
die Gefährdung analysieren und das passende
Steiggerät auswählen. So lassen sich
Unfälle effektiv vermeiden.
Vier Steps für mehr Arbeitssicherheit
Experten empfehlen, im ersten Schritt zu
bestimmen, ob das Steiggerät für den Zugang
zum Arbeitsplatz benötigt wird oder
ob es selbst als Arbeitsplatz für einen längeren
Aufenthalt dient.
Als zweiter Schritt sollte die Beurteilung
nach dem Grundsatz „Sicherheit zuerst“ folgen.
Das heißt, es muss rechtzeitig analysiert
werden, welche Gefährdung beim Arbeitseinsatz
– und sei er noch so kurz – besteht.
Dabei sollten die Arbeitsmittel, die Art der
Tätigkeit und der Gefährdung sowie die jeweilige
Umgebung berücksichtigt werden,
damit mit dem richtigen Steiggerät die maximale
Sicherheit für alle Beteiligten erreicht
werden kann. Das fordert auch der Gesetzgeber,
etwa in der Betriebssicherheitsverordnung.
Bei dieser Beurteilung sollten zum
Mit diesem Klappgerüst
lassen sich durch Einhandbedienung
Arbeitshöhen
bis
zu 7,65 Metern erreichen.
30 MALER UND LACKIERERMEISTER 8 2021