ren Besitzer nach wenigen Wochen direkt
auf den Burnout zugehen. Wer auf sich selbst
und die Signale hört, die ihm sein Körper
und damit sein Gehirn sendet, kann meist
ganz gut einschätzen, was zu viel ist und
wie viel Stress er noch ohne Schaden aushält.
Unser Gedächtnis schließlich arbeitet
umso besser, je mehr wir es nutzen. Es ist
allerdings schnell überlastet. Die meisten
Eindrücke des Tages nehmen wir gar nicht
bewusst wahr, nur ein Bruchteil schafft es
in unser Bewusstsein. Dann müssen noch
viele Faktoren stimmen, damit wir Fakten
langfristig abspeichern. Das sind zum Beispiel
neben dem schon genannten richtigen
Hormoncocktail und mäßigem Stresslevel
auch Interesse, vorhandenes Wissen sowie
die richtige Dosis an Informationen, die unser
Gedächtnis aufnehmen soll.
Digitalisierung und Gehirn –
geht beides zusammen?
Wie bekommen wir jetzt die Digitalisierung
und unser Steinzeithirn zusammen? Kann
das funktionieren? Die Antwort gleich vorneweg:
Ja, es kann funktionieren. Wenn wir
erst unser Gehirn einschalten und dann unsere
digitale Welt betreten. In den letzten
Monaten fand eine digitale Disruption ohnegleichen
Foto: AFNB Akademie für neurowissenschaftliches Bildungsmanagement
statt. Was nie für möglich gehalten
wurde, war plötzlich Wirklichkeit: Fast alle
Büroarbeitsplätze und noch mehr wurden
digital. Geschäftsreisen wurden abgesagt
und remote erledigt, Schule geht plötzlich
digital und sogar Dinge wie Whiskey-Tastings
oder kulinarische Abende haben kreative
Köpfe mithilfe der analogen Zusendung
der Nahrungsmittel im weiteren Verlauf ins
Netz verlegt.
Die Grenzen des Homeoffice finden ihren
Ausdruck in dem neu entstandenen Begriff
„Zoom-Fatigue“, also „Zoom-Müdigkeit“.
Das beschreibt die Tatsache, dass wir Webmeetings
als extrem ermüdend empfinden.
Doch wo genau liegt das Problem? Es liegt
darin, dass unser Gehirn in „normaler, analoger“
Kommunikation aus der Körpersprache
des Gegenübers Informationen sammelt
und wir deshalb in einer bestimmten Art und
Weise reagieren. Online sehen wir maximal
den Oberkörper oder oft nur den Kopf unserer
Gesprächspartner. Hände sind nicht zu
sehen. Wir hören den Atem nicht, wenn der
andere Luft holt, um uns beispielsweise zu
unterbrechen. Wir sehen die Augen schlecht,
können die Mikromimik, ganz kleine Muskelbewegungen
in unserem Gesicht, nicht
erkennen. Diese Bewegungen machen den
Unterschied, ob wir ein Lächeln als echtes
Lächeln erkennen oder ob es auf uns „falsch“
wirkt. Unser Gehirn versucht während eines
Online-Meetings die ganze Zeit, diese nonverbalen
Signale zu erkennen – ohne Erfolg.
Dafür verbraucht es ziemlich viel Energie.
Und das macht müde. Für eher introvertierte
oder schüchterne Menschen ist es in Online-
Meetings zudem schwierig, sich zu Wort zu
melden, weil die gesamte Aufmerksamkeit
auf den Sprecher gerichtet ist. Ein wichtiger
Faktor im Homeoffice ist die Tatsache, dass
wir zumeist nicht allein sind. Ob Partner oder
zu betreuende Kinder – auch bei optimaler
Selbstbeschäftigung und großzügiger Wohnsituation
können wir niemals unsere ganze
Konzentration auf das, was vor uns liegt, fokussieren.
Unbewusst ist ein Teil unseres Gehirns
immer im Alarm-Modus, um sofort auf
volle Aufmerksamkeit umzuschalten, sollten
unerwünschte Geräusche aus dem Kinderzimmer
kommen.
All das bedeutet für unser Gehirn: Stress.
Statt Kuschelhormone wie Oxytocin auszuschütten,
wenn wir uns beim analogen Meeting
die Hand geben oder umarmen, sind die
Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin
angesagt. Statt im kurzen Smalltalk vor dem
Meeting die Atmosphäre und Stimmung der
Neuron und leuchtende Synapsen
Satteldachhalle Typ SD10 (Breite: 10,00m, Länge: 10,50m)
• Traufe 3,50m,
Firsthöhe 4,00m
• mit Trapezblech,
Farbe: AluZink
• incl. Schiebetor
3,00m x 3,20m
• feuerverzinkte
Stahlkonstruktion
Aktueller
Aktionspreis
im Inter net
Mehr Infos
• incl. prüffähiger
Baustatik
Schneelastzone 2,
Windzone 2, a. auf Anfrage
www.tepe-systemhallen.de · Tel. 0 25 90 - 93 96 40
RZ_Tepe_Anzeigen_2021_90x42mm_ft2.indd 2 29.06.21 11:38
8 2021 MALER UND LACKIERERMEISTER 9
/www.tepe-systemhallen.de