FACHBEITRÄGE
in Mitarbeiterbindung oder dem sozialen Engagement
des inhabergeführten SHK-Betriebs sowohl
inner- als auch außerbetrieblich widerspiegeln.
Hier besteht aktuell allerdings in vielen SHK-Unternehmen
noch erhebliches Optimierungspotential,
das nicht nur genutzt, sondern auch aktiv
kommuniziert werden sollte.
Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie
und Soziales
Fragen Sie doch mal jemanden, was er unter
„nachhaltig“ versteht. Meist werden Sie Antworten
erhalten, die in der Denke in Richtung
Ökologie und Umwelt tendieren. Doch dies ist
nur ein Aspekt. Nachhaltig zu wirtschaften heißt,
zukunftsverträglich zu wirtschaften, also nur so
viel zu beanspruchen, dass künftige Generationen
gleichermaßen gut leben können. Wenn man
den Begriff Nachhaltigkeit für ein Unternehmen
also umfassend charakterisieren möchte, hat er
verschiedene Facetten und es spielen neben ökologischen
auch ökonomische und soziale Aspekte
eine wichtige Rolle. Nachhaltigkeit beinhaltet
demnach weitaus mehr als ökologische Aspekte
und Umweltschutz. Vielmehr geht es darum, die
Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales in
Einklang zu bringen. Um ein Unternehmen langfristig
und nachhaltig an seinem Standort zu erhalten,
werden diese als gleich wichtige Bereiche
angesehen.
Soziales: Nachhaltig in Sachen Mitarbeiter
und Ausbildung
Ein nachhaltig wirtschaftender SHK-Betrieb ist
für potenzielle Bewerber attraktiv, aber auch für
die Bindung bereits vorhandener Mitarbeiter an
das Unternehmen. Denn es ist bereits bekannt,
dass ein attraktives Arbeitgeberimage wichtig ist,
um Mitarbeiter an das eigene Unternehmen zu
binden. Dieses Image, diese „Arbeitgebermarke“,
sollte sich nicht zuletzt an den Werten der jüngeren
Generation orientieren, da es sich dabei um
die Fachkräfte von heute und morgen handelt. Die
Werte junger Menschen haben sich in den letzten
Jahren gewandelt, umweltbewusstes Verhalten
hat einen neuen Stellenwert bekommen. Die bekannte
Shell-Studie von 2019 hat dokumentiert,
dass die jungen Menschen von großen Ängsten
in Zusammenhang mit Umweltverschmutzung
und den Folgen des Klimawandels umgetrieben
werden.
Es gilt also, die Rolle des SHK-Handwerks bei der
Energiewende aufzuzeigen. Betriebe, die herausstellen,
dass durch die Arbeit im SHK-Handwerksbetrieb
ein konkreter Beitrag zur Energiewende
und damit in Richtung positiver Beeinflussung des
Klimawandels geleistet wird, nutzen die Möglichkeit,
(potentielle) Mitarbeiter aktiv anzusprechen.
Auch in der Ausbildung kann das Konzept „Nachhaltigkeit“
gelebt werden. Nachhaltig ausbilden
heißt, die Fachkräfte von morgen an den Betrieb
zu binden. Hierbei gilt es, Wege und Karrieremöglichkeiten
im SHK-Betrieb aufzuzeigen. Auf diese
Weise sieht der Auszubildende neben dem Sinn,
den seine Arbeit stiftet, auch die Wertschätzung
des Teams und die Perspektive, die der SHK-Un-
Ökologie
Soziales Ökonomie
78 Fachverband SHK Baden-Württemberg
/flowfit