FACHBEITRÄGE
Zeit zu starten – Ausbilden? Ja, klar, aber wie?
Die „richtigen“ Auszubildenden zu finden, war
bereits vor der Corona-Pandemie eine Herausforderung.
Welche Veranstaltungen besuchen,
welche Materialien mitnehmen, wie sich und das
Berufsbild präsentieren, und, vielleicht die wichtigste
Frage, wie erfolgreich ausbilden, dass das
eigene Unternehmen auch profitiert?
Mit dem coronabedingten Wegfall von Ausbildungsmessen
und Schulbesuchen in Präsenz
sowie den Schwierigkeiten, Praxiseinblicke durch
Praktika zu bieten, ist es für Innungen und Handwerksbetriebe
noch schwieriger geworden.
Die Lösung: digitales Azubi-Recruiting – dessen
Strategie natürlich gleichermaßen für erfolgreiches
Mitarbeiter-Recruiting empfehlenswert ist.
Die Ausgangssituation
Jeder vierte Auszubildende in Baden-Württemberg
absolviert eine Ausbildung in einem Handwerksberuf.
Dass die SHK-Innungsfachbetriebe
mehrheitlich ein tolles Engagement beweisen,
zeigen die Zahlen (Abb. 1). Seit 2014 konnten
im baden-württembergischen SHK-Handwerk
über alle Gewerke hinweg steigende Ausbildungszahlen
Nina Oral, Dipl.-Biologin,
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit,
Fachverband SHK Baden-Württemberg
verzeichnet werden. Während
laut Statistischem Landesamt im Jahr 2020 in
Baden-Württemberg 8,5 Prozent weniger duale
Ausbildungsverträge geschlossen wurden
als im Vorjahr, im baden-württembergischen
Gesamthandwerk waren es -2,5 Prozent, hat
dem Nachwuchs im SHK-Handwerk COVID-19
nichts anhaben können: fast vier Prozent mehr
neue Lehrverträge machen stolz, bestärken
Abb. 1 Lehrlingszahlen 2020
88 Fachverband SHK Baden-Württemberg