FACHBEITRÄGE
im Handwerk trotzdem im Vergleich mit anderen
Ausbildungsbereichen am höchsten. Insofern
geht es darum, den Beruf und Ihr Unternehmen
nicht nur im Verlauf der Anwerbung attraktiv darzustellen,
sondern auch den späteren Arbeitsalltag
entsprechend zu gestalten.
Mit den Juli-Mitgliederrundschreiben erhalten Sie
ein „Spezial“ zum Thema Ausbildung, in dem wir
ergänzend zu diesem Beitrag aufzeigen, was vor
der Lehrlingssuche auf Ihrem „To-do-Zettel“ stehen
sollte – von der eigenen Internetseite über
die sozialen Medien bis hin zu Themen wie Google
und Bewertungsmanagement.
Wen ansprechen?
Gehen wir nun davon aus, Sie sind bereit für Ihr
Zukunftsprojekt „Ausbildung“. Sie suchen einen
Lehrling, aber wen sprechen Sie an, wer kann Ihre
Zielgruppe sein?
Um es einmal einzugrenzen, sollten Sie zunächst
an folgende denken:
• Schüler/Schulabgänger
• Eltern
• Lehrer
• eigene Mitarbeiter/Azubis
• Kunden
• und…und…und
Der Begriff Schüler grenzt sich von den Schulabgängern
insofern ab, als dass Sie mit Ihrem Unternehmen
bereits in der schulischen Berufsorientierungsphase
in das Bewusstsein der Jugendlichen
rücken sollten – hierzu ist es ratsam, Schülerpraktika,
BORS- oder BOGY-Plätze aktiv anzubieten.
Eltern und Lehrer sind wertvolle Multiplikatoren,
heute würde man sagen „Influencer“, die
bestärkend wirken können – wenn sie denn die
SHK-Gewerke positiv auf dem Schirm haben. Hier
können verschiedene Ansätze zum Erfolg führen:
Suchen Sie im Schulterschluss mit der Innung
Möglichkeiten der Schulkooperationen, nehmen
Sie gemeinsam an Berufsorientierungsveranstaltungen
der Schulen in Ihrem Ort teil oder bieten
Sie einfach mal die Übernahme einer Unterrichtseinheit
an. Präsentationen und Videos der „Zeit
zu starten“-Nachwuchskampagne bieten Ihnen
hierfür Hilfestellungen. Diese finden Sie nach dem
Einloggen auf der Fachverbands-Homepage unter
www.fvshkbw.de im Downloadcenter unter dem
Stichwort „Nachwuchs“. Dort sind beispielsweise
auch Vorschläge hinterlegt, welche kleineren
Werkstücke Sie mit den Jugendlichen erarbeiten
können. Für größere Veranstaltungen kann auch
eine Montagewand mit Werkbank beim Zentralverband
bestellt werden. Im Flyermaterial als
auch auf den Landingpages für Eltern und Lehrer
unter www.zeitzustarten.de werden explizit die
Karriere- und Weiterbildungschancen aufgezeigt.
Fragen Sie auch Ihre eigenen Mitarbeiter nach
deren Kindern, Nichten, Neffen oder Bekannten.
Bitten Sie sie darum, sich umzuhören und
für die Ausbildung in Ihrem Betrieb zu werben.
Desgleichen sollten Sie Ihre Kundenkontakte nutzen,
um auf Ihr Lehrstellenangebot aufmerksam
zu machen. Mag es über eine Fußnote in Ihrer
E-mail-Signatur sein, bei Gesprächen und Abnahmen
oder durch einen Hinweis (günstig beispielsweise
über einen Visitenkartendruck, Türhänger
oder Aufkleber), den Ihr Kundendienstler bei der
Verabschiedung dem Kunden überreicht. Selbst
wenn der Kunde die eigentliche Botschaft nicht
weiterträgt, so haben Sie damit trotzdem positiv
auf Ihr Image eingezahlt und gezeigt, dass Ihr
Unternehmen zukunftsorientiert agiert und einen
wertvollen Gesellschaftsbeitrag leistet.
Bei dem letzten Aufzählungspunkt „und…und...
und“ ist Ihre Phantasie gefragt: ob Nachbarn,
Vereinsfreunde, Kegelbrüder, die anderen Sänger
im Chor….berichten Sie über Ihr Ausbildungsengagement
und bitten Sie um Unterstützung
bei der Suche, wann immer sich eine Möglichkeit
bietet – auch digital ist dies umsetzbar, denken
90 Fachverband SHK Baden-Württemberg
/www.fvshkbw.de
/www.zeitzustarten.de