Doemens Neubau
1/2021 · 21
Kai Otto Architekten. Die
Anlagen des Technikums
wurden erst konkreter, als
die jeweiligen Unterstützer
bekannt waren. Sicherlich
speziell ist es in der Doemens
Akademie, dass so
viele fachspezifische Nutzungen
sozusagen „en miniature“
auf geringer Fläche
die gesamte Bandbreite
der Getränkeindustrie abbilden.
DD: Als „Außenstehender“:
Solche Technikumsanlagen
und Laborausstattungen
sind schon beeindruckend?
Schwinde: Das sind tatsächlich
hochkomplexe,
moderne und technisch anspruchsvolle
Anlagen. Da
ist erkennbar, dass für die
Getränkeherstellung heute
ausgeklügelte, automatisierte, technische
Einrichtungen erforderlich sind.
Letztlich ist das ja der Ausbildungsinhalt
bei Doemens.
DD: Das Projekt war über die gesamte
Projektdauer von einem konstruktiven
Miteinander mit dem Bauherrn
geprägt. Beschreiben Sie dieses bitte!
Schwinde: Dieses konstruktive Miteinander
ist essenziell für den Projekterfolg.
Letztlich entsteht in einem Planungs
und Bauprozess ein Prototyp,
der von Nutzern, Bauherrn, Projektsteuerung,
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Planern, Firmen entwickelt
wird, die in dieser Form noch nie zusammengearbeitet
haben. Systemisch
ist es so, dass es da auch Potenzial für
nicht optimale Abläufe gibt.
Doemens ist ja nun kein institutioneller
Bauherr, der diese Abläufe kennt.
Umso mehr ist bemerkenswert, dass
das Miteinander auf Bauherrenseite
geprägt war durch hohe Professionalität
und Entscheidungsfähigkeit.
Grundlage für ein konstruktives Miteinander
ist zunächst das Vertrauen
des Bauherrn, das uns zum Projektstart
als Vorschuss entgegengebracht
wurde und das wir uns als Planer weiter
erarbeiten müssen.
Kurze, unbürokratische Abstimmungen
und der direkte „Draht“ zum
Bauherrn, hier vor allem zu Dr. Gloßner
und zu Dr. Blümelhuber, und ein
WIR BRAUEN FÜR DIE BIERE DER WELT
angemessener Pragmatismus haben
den Planungs- und Bauprozess erfreulich
gefördert.
DD: Als Architekt hat man Vorstellungen
für eine optimale Umsetzung
eines Projektes. Bei einem Bauprojekt
muss aber auch oft nachgebessert
werden. Wie schaffen Sie es, dass
Ihre Vorstellungen auch umgesetzt
werden, ohne dass Ihre „Richtung“
verlassen wird?
Marx: Die Vermittlung der übergeordneten
Idee ist natürlich immer
mit einer persönlichen Note versehen,
die es dem Nutzer zu vermitteln
gilt. Das hat meines Erachtens
bei Doemens sehr gut funktioniert,
da das Farb- und Materialkonzept
mit allen Beteiligten frühzeitig
in verschiedenen Varianten untersucht
und verabschiedet wurde.
Dabei hat der vorwiegend technische
Charakter des Neubaus durchaus
auch viel Input von Bauherrenseite
erfahren.
DD: Was sind in Ihren Augen die belebenden
Elemente des Neubaus?
Marx: Das Herz der Anlage, der Speiseraum
(Schalander) inkl. Akademiegarten,
wird dem Neubau eine hohe
Aufenthaltsqualität verleihen. Nichtsdestotrotz
gehört die Sponsorenwand
zu den „Lieblingsorten“ im und am
Gebäude. Das belebende Element
Akademie
1/2020 Sitzungen über die Situation,Problematik und die Möglichkeiten
der Umsetzung des Lehrplans Hier gilt mein Dank,und meine höchste Anerkennung
der Schulleitung, den Dozenten natürlich den Studenten, die Präsenz- und Onlineunterricht
organisiert und effektiv umgesetzt
haben! Ihnen allen wurde letzten Monaten viel abverlangt ich hoffe, dass wir so eine Situation
nicht nochmal erleben müssen.meiner Tätigkeit im IHK-Prüfungsausschuss
konnte ich sowohl schriftlichen als auch in der lichen Prüfung die gleiche hohe feststellen den Jahren zuvor ohne Corona.persönlich würde mir wünschen,gerade aus Gründen der Zusammengehörigkeit
und des gemeinsamen
Studierens bald ein normaler vor Ort in voller – unter Einhaltung nötigen Sicherheitsvorkehrungen wieder möglich wäre. Doemens positive Emotionen die sollte man gemeinsam teilen zusammen genießen. Doemens,sind Leidenschaft, Wissenschaft Bier!“
Ein besseres Schlusswort kann nicht treffen!
Andreas Hofbauer
ein Ergebnis, welches von jedem
Einzelnen im Präsidium mitgetragen
und verantwortet wird“, erläutert
Resanovic.
Die Hauptarbeit im Doemens-Präsidium
macht der 47-jährige gebürtige
Chiemgauer derzeit an zwei
Themen fest: die Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf die Doemens
Akademie sowie das Neubauprojekt
„Doemens 2020“. Bei einem solchen
Projekt müssten laufend finanzielle,
organisatorische und auch bautechnische
Fragen und Punkte geklärt
und bewältigt werden. Resanovic
lobt die hervorragende und sehr detaillierte
Vorarbeit im Rahmen der
Planung und Finanzierung: „Wir im
Präsidium besprechen und stimmen
gemeinsam mit der Geschäftsführung
Eckpunkte zum Neubau ab, die
vom Doemens-Team dann vor Ort
weiterverfolgt und umgesetzt werden.
Doemens weiter wachsen zu
sehen, macht echt Spaß!“
Doemens vermittelt Emotionen
Alles andere als Spaß bereiten die
Auswirkungen der Corona-Pandemie,
die für die Aufrechterhaltung
des Schulbetriebes für alle Beteiligten
– Lehrer, Schulleitung, Schüler
– sehr herausfordernd waren und
sind. Wilhelm Resanovic berichtet:
„Auch hier haben wir in mehreren
hin meinen Teil dazu beitragen und
meine Erfahrungen an die nächsten
Generationen weitergeben und den
neuen jungen Fachkräften mit Rat
und Tat zur Seite stehen.“
Er rät den Absolventen der Doemens
Akademie, sich im Bund der
Doemensianer zu engagieren, regelmäßig
Veranstaltungen des Bundes
zu besuchen und ihre Erfahrungen
untereinander auszutauschen. „Der
Bund der Doemensianer ist ein weltweit
belastbares Netzwerk, welches
man noch viel stärker nutzen könnte
und sollte. Hier kann und muss noch
mehr Dynamik rein – von jedem
Einzelnen von uns!“, appelliert
Resanovic.
Doemens für die Zukunft ausrichten
Die Arbeit im Präsidium macht ihm
sehr viel Spaß: „Jeder Einzelne im
Präsidium verfolgt gemeinsam mit
der Geschäftsführung einen Gedanken,
der lautet, Doemens für die Zukunft
erfolgreich auszurichten. Die
Arbeit im Präsidium war vom ersten
Tag an sehr offen, konstruktiv und
zielführend. Es gibt keine langwierigen
Diskussionen, keine Ja-Sager-
Kultur. Punkte und Themen werden
zusammen sachlich und kritisch erörtert
und Entscheidungen gemeinsam
mit allen Vor- und Nachteilen
abgewogen. Am Ende steht immer
R Ö S T M A L Z B I E R E
M A L Z E X T R A K T E
B I E R K O N Z E N T R A T E
B R A U S I R U P E
B R A U K U L Ö R E
F L Ü S S I G E Z U C K E R
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auf allen Etagen ist aufgrund der Abmessungen
auch für uns als Architekten
nicht alltäglich und wird sicherlich
auch Schüler und Seminarteilnehmer
kurz innehalten lassen.
DD: Nach drei Jahren Doemens-Bau:
Wie sahen Sie Doemens vor dem
Projekt und wie sehen Sie Doemens
am Ende?
Schwinde: Vor dem Projekt war Doemens,
im wahrsten Sinne des Wortes,
nicht auf unserem Bildschirm. Mit der
Umsetzung des Bauvorhabens hat
sich das definitiv geändert. Mit gegenseitigem
Respekt, Vertrauen und konstruktiver
Zusammenarbeit wird die
Doemens-Gemeinschaft, vor allem
in Person von Herrn Dr. Gloßner, in
sehr guter Erinnerung behalten.
DD: Bleiben Sie Doemens nach der
„Übergabe“ im September erhalten?
Wann werden Sie einen Braukurs
(u. a. Bierbrauen kompakt, Biersommelier)
bei Doemens belegen?
Marx: Ja, sobald es möglich ist, werden
wir interessierte Mitarbeiter zu einem
Kurs einladen. Das ist für uns eine
gute Gelegenheit, unsere Planungen
live zu erleben und daraus abgeleitet,
Manöverkritik zu generieren.
DD: Meine Herren, vielen Dank für
das Gespräch und den tollen Neubau!
Andreas Hofbauer
/www.aspera.de
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