Akademie
1/2021 · 37
Doemens und Corona
Die Routine, um ad hoc alles, was möglich
ist, wieder online zu unterrichten,
war und ist bei allen Kolleginnen und
Kollegen gegeben. Klar, online ist online
mit allen Stärken und Schwächen,
da ist vieles sehr gut möglich, manches
ist so „semi“, wie man heute sagt, aber
einige stark praxisorientierte Inhalte
machen digital wenig Sinn.
Im Dezember war damit nicht nur der
Stopp für Präsenz, sondern auch das
Ausbremsen der wirtschaftlichen Erholung,
die im zweiten Halbjahr 2020
etwas an Fahrt aufgenommen hatte.
2021 lag dann die Hoffnung auf wirtschaftlicher
Erholung. Diese Hoffnung
erfüllte sich nicht, die Seminarverbote
blieben über einen langen
Zeitraum. Das erste Halbjahr war
gekennzeichnet von
• Kurzarbeit, um kostenseitig den
wegbleibenden Umsätzen etwas
gegenzusteuern,
• von vielen Webinaren, beispielsweise
sind die Doemens Impulse
2021 digital (siehe Abbildung) mit
einer guten Resonanz und guten
Inhalten seht gut angenommen
worden, und
• von wenigen Präsenzveranstaltungen
für sogenannte Abschlussklassen,
für die Ausnahmen von den
Corona-Auflagen möglich gewesen
sind.
In der direkten Zusammenarbeit gab
es durchgehend harte Corona-Regeln,
weil Doemens in Teilbereichen
auch staatlich anerkannte Schule ist
und das Kultusministerium lieferte
beständig Dokumentenkonvolute.
Harte Corona-Auflagen aber auch,
weil das Kerngeschäft von Doemens,
das sich Begegnen und Treffen
mit Menschen ist, insbesondere
mit „Fremden“, bei denen man nicht
weiß, was die in den Tagen zuvor
alles gemacht haben.
Nach dem Motto „Doemens ist offen
für alle, aber nicht doof“ hat die Doemens
Mannschaft bei aller Offenheit
für persönliche Begegnungen die Corona
Auflagen mit Konsequenz umgesetzt.
Dieses Vorleben des Umgangs
mit Corona hat auf die Doemens-Studierenden,
auf Gäste und Seminarteilnehmer
eine starke Vorbildwirkung
gezeigt. Damit war und ist das Einhalten
der Corona-Regeln bei allen, die
sich bei Doemens aufhalten, zu einem
Automatismus geworden.
Das Beste an der ganzen Situation
war: Es ist zu keinem Zeitpunkt
eine negative Stimmung aufgekommen,
es wurde gelacht und man ist
gerne zu Doemens gekommen. Das
gilt nicht nur für alle Kolleginnen
und Kollegen, sondern auch für die
Studierenden und Seminarteilnehmer,
die trotz dieser Situation nie
ihren Optimismus oder ihre positive
Grundeinstellung verloren haben.
Dafür gebührt allen ein großer
Dank.
Im Einzelnen ergibt sich bei Doemens
für das Geschäftsjahr folgendes
Bild:
Lehre
Die Lehre steht mit Teilnehmerzahlen
auf einem konstant hohen
Niveau wie ein Pfeiler in der Brandung.
Die Umstellungen auf digitalen
Unterricht haben gut funktioniert,
sodass eine gute Vorbereitung
auf die Abschlussprüfungen möglich
gewesen ist. Als staatlich anerkannte
Schulen oder Meisterklassen waren
Ausnahmen für Abschlussklassen
möglich, wodurch in einem gewissen
Umfang Präenzveranstaltungen
unter Einhaltung der geforderten
Hygienemaßnahmen für die fachpraktischen
Ausbildungen im Technikum,
im Mibi- oder CTA-Labor in
kleinen Gruppen absolviert werden
konnten. Auch die Anmeldungen für
die neuen Kurse ab Herbst 2021 sind
auf einem guten Niveau.
Fachschule für Braumeister (FS)
Eine effiziente und nach wie vor sehr
nachgefragte Fortbildung, in 10,5
Monaten erhalten die späteren Braumeister
eine Grundbasis. Doemens
vermittelt das Gesamtpaket, es werden
im Haus alle Prüfungsbereiche
der Kammer-Meisterprüfung vermittelt,
inklusive der Teile 3 (BWL,
Recht) und 4 (Arbeitspädagogik).
Es ist ein Einstieg sowohl für diejenigen,
die sich das Rüstzeug für
den Einstieg als Führungskraft in
die Braubranche holen. Es ist aber
auch eine hochinteressante zusätzliche
Fortbildungskomponente für
Absolventen von Managementstudiengängen,
die sich hier ergänzend
eine technisch-technologische Basis
aneignen und mit dem Titel Braumeister/
in abschließen. Auch im
Schuljahr 2020/21 verzeichneten wir
50 Teilnehmende (siehe Abbildung).
Fachakademie für Brau- und
Getränketechnologie (FAK)
Die zweijährige Fortbildung zum
Brau- und Getränketechnologen
ist die umfassende Fortbildung mit
theoretischen und fachpraktischen
Kenntnissen über alle Getränkearten
in der Brau- und Getränkebranche.
In Brauereien, Getränkebetrieben,
im Maschinenbau und bei
sonstigen Zulieferern sind die Absolventen
stark am Markt gesucht,
sie brauchen den Wettbewerb mit
anderen Ausbildungsformen nicht zu
scheuen.
Von den beiden Klassen mit insgesamt
46 Teilnehmern hat die Abschlussklasse
im Juli zunächst den
Fachakademie-Abschluss, im Anschluss
dann noch den Betriebsbraumeister
bei der IHK abgelegt (siehe
Abbildung).
Doemens-Geschäftsbericht
Doemens August 2020 bis August 2021: Was für ein Jahr mit einem emotionalen Hoch im Herbst 2020, als
nach dem erzwungenen Corona-Break nicht nur die Meisterklassen, sondern auch die Seminare wieder angelaufen
sind. Doch dann stiegen die Inzidenzen und man musste zunächst die Seminare wieder stoppen, Mitte
Dezember folgte das Aus für den Präsenzunterricht.