Handel & Industrie
tionsmanagement sowie die ACO
Academy beheimatet. Wir haben
unsere Kernkompetenz rund um
die Entwässerung von öffentlichen
und gewerblichen Bauten
und wohnähnlichen Betriebsgebäuden
immer weiter ausgebaut,
sodass wir heute in der Gebäudeentwässerung
umfassende
Lösungen zum Entwässern, Abscheiden
und Pumpen anbieten –
vom Flachdach bis in den Keller.
Seit 2000 sind wir von 200 auf
nunmehr fast 500 Mitarbeiter an
beiden Standorten gewachsen.
Der Umsatz der ACO Haustechnik
beträgt in diesem Jahr über 100
Millionen Euro. ACO Haustechnik
ist stark aufgestellt und wir konnten
unseren Umsatz über die Jahre
verdreifachen - viel wichtiger
ist jedoch unsere Zukunftsfähigkeit,
die auf permanenten Investitionen
in Technologie an unseren
Standorten beruht. So haben wir
Mitte November 2021 mit unseren
Eigentümern den Grundstein
für unsere neue Beizhalle gelegt.
Hier investiert ACO in Summe 3
Mio. Euro. Zum einen ein klares
Bekenntnis zum Standort Philippsthal,
zum anderen erhöhen
wir unsere Lieferperformance
und Flexibilität besonders im
Segment der Küchenrinnen, die
ja im überwiegenden Fall Sonderanfertigungen
sind.
RAS: Welchen Markenkern mit
welchen Produktkategorien stellt
ACO Haustechnik in den Mittelpunkt?
Welche Rolle spielt die
Die Edelstahlfertigung in Philippsthal wird aktuell durch den Neubau einer Beizhalle erweitert. Mitte November 2021 war
die Grundsteinlegung für die Gesamtinvestition von 3 Mio. Euro an diesem Standort.
Anwendungen zugeschnitten.
Wir haben Produkte aus Gusseisen,
Edelstahl und Kunststoff,
teilweise auch einen Materialmix.
In meinen Anfängen waren vor
allem unsere Ingenieure die treibende
Kraft - Normen standen
im Vordergrund, die technischen
Anforderungen, Qualitätsthemen.
Nach wie vor zeichnet uns
diese unglaublich fachliche Substanz
im Markt aus.
RAS: Wie bewerten Sie generell
die Sichtbarkeit der ACO Haustechnik
mit Blick auf die Marktpartner
aus Fachhandwerk,
Planern, Architekten und Großhandel?
Fröhlich: Unsere Kernzielgruppe
ist der TGA-Fachplaner, der
zunehmend an Architekten und
Investoren sowie beim Objekt
an den Verarbeiter heranrückt.
Bei den Verarbeitern steht der
Sanitärfachhandwerker im Mittelpunkt,
wobei wir uns durchaus
auch mit angrenzenden Gewerken,
wie dem Dachdecker
und dem Fliesenleger befassen.
Unser Fokus bei der Produktentwicklung
liegt daher immer auf
der Sicherheit in der Planung
und einer konsequenten Verarbeitungsfreundlichkeit.
Der
technische Qualität der Produkte
für Sie auch in der Zukunft?
Fröhlich: In der ACO Haustechnik
fokussieren wir uns auf drei
wichtige Marktsäulen. Das ist
der klassische Objektumsatz bei
den gewerblichen Großküchen
mit Abscheidern, Hebeanlagen
und der Edelstahlentwässerung
sowie unseren Gussabläufen
für gewerbliche und öffentliche
Objekte. Das zweite Standbein
ist der Sanitärbereich, wo wir
in Wohngebäuden mit Duschrinnen,
Duschabläufen bis hin zu
Balkonabläufen immer stärker
werden. Und das dritte Thema ist
die Dachentwässerung. Der Bereich
ist für die ACO Haustechnik
ein Wachstumsmarkt und bettet
sich in die ACO Gesamtkompetenz
im Bereich Regenwassermanagement
ein. Wir leben in einer
Zeit, in der sogenannte Jahrhundertregen
häufiger werden. Dieses
niedergehende Wasser gilt es
zurückzuhalten und im Idealfall
wiederzuverwenden - dies fängt
beim Dach an und hört bei Versickerung
bzw. Speicherungsanlagen
im Erdreich auf. Die
Produkte der ACO Haustechnik
wurden über die Jahre hinweg
werkstoffübergreifend konzipiert
und innovativ auf die jeweiligen
Handel hat viele Jahre mit dem
Objektgeschäft gefremdelt, hier
erkennen wir aber in den letzten
Jahren einen Trend – Teile
des Handels nehmen dieses Geschäft
sehr professionell an und
wir sehen eine klare gemeinsame
Zielrichtung für die Zukunft.
RAS: Die Frage nach der Digitalisierung
ist ein Thema, das in
jedes Brancheninterview gehört.
Historisch gewachsene Prozesse
und Strukturen und die digitale
Transformation sind Herausforderungen.
Wie begegnen Sie diesem
Wandel? Welchen Einfluss
hatte die Corona-Krise auf die
Digitalisierung?
Fröhlich: Wir haben bei ACO
einen internen Claim für die Zukunft:
ONE ACO-green.smart.
agile. Wir waren in der Vergangenheit
sehr dezentral. Unsere
Schwesterunternehmen im Ausland
arbeiten sehr autonom, sind
somit Unternehmer im Unternehmen
- das macht Freude, wir
müssen es aber stärker synchronisieren.
Dazu gehört die SAPEinführung,
die Optimierung und
Steuerung der globalen Supply
Chain und gewisse Marketingtools,
die einfach nicht mehr dezentral
gebaut werden können.
In den 60erJahren
war die ACO
DRAIN Entwässerungsrinne aus
Polymerbeton das Innovationsprodukt
schlechthin.
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