Handel & Industrie
pe zukünftig ausrichten, gibt es
schon konkrete Pläne?
Dr. Pietsch: Mit Herrn Kellinghaus
und Herrn Klane habe ich
ein sehr gutes Team gefunden,
das sich untereinander hervorragend
versteht und ergänzt. Ich
werde meinen Beitrag nach wie
vor leisten, aber in der Präsenz
im Unternehmen sind die beiden
Herren Dreh- und Angelpunkt
und meine Sparringspartner.
Unter anderem durch Investitionen in die Logistik sind viele SHK-Fachgroßhändler noch professioneller geworden.
Irgendwann wird die nächste
Generation, die sich noch in
der Ausbildung befindet, in die
Unternehmensführung einsteigen.
Für unsere Mitarbeiter ist
es wichtig, dass wir eine langfristige
Strategie haben und eine
klare Vision.
Kellinghaus: Und was ganz
wichtig ist für uns, egal wie wir
unsere Aufgaben aufteilen, für
den Kunden da zu sein. Jeder in
seiner Verantwortung werden
wir alle drei mit unseren Partnern
und unseren Fachhandwerkskunden
intensiv zusammenarbeiten.
RAS: Soll sich diese Struktur
auch künftig in den Niederlassungen
wiederfinden? Werden
gesamten Ausrichtung. Herr Dr.
Pietsch hat diese Entwicklung
bereits zuvor über Jahre gefördert
und gefordert. Durch den
GreenDeal der europäischen
Kommission kommt dem nochmal
eine ganz andere Bedeutung
zu. Unter dem Namen GoGreen
entwickeln wir ganzheitliche
Konzepte zur Nachhaltigkeit. Teil
davon ist auch die GreenCompany.
Hier haben wir bereits einige
Ansätze entwickelt, die wir zukünftig
noch weiter ausbauen
möchten. Beispielsweise setzen
wir verstärkt auf Elektrofahrzeuge
in unserer Firmenfahrzeugflotte,
trennen im Unternehmen
den Müll, achten auf funktionelle,
energiesparende Beleuchtung
und setzen Photovoltaikanlagen
ein.
Dr. Pietsch: Und das Jobrad
gehört auch dazu, dass wir auch
fördern. Wir haben zum Teil
Standorte, wo der Mitarbeiter
auch gut mit dem Fahrrad zur
Arbeit kommen kann.
Kellinghaus: Unser Hebel für
Umweltschutzverbesserungen
im Lieferverkehr ist, die Logistikprozesse
sehr stark zu optimiedie
Niederlassungsleiter eine
größere Kompetenz erhalten?
Dr. Pietsch: Wir arbeiten an einem
flexibleren Unternehmensmodell,
um unsere Führungskräfte
noch stärker einbinden zu
können. Aber auch um weiteren
Gesellschaften, die vielleicht zu
uns in die Gruppe kommen werden,
individuellere Geschäftsmodelle
anbieten zu können.
Wir steigen zwar als Mitgesellschafter
ein, aber sie bleiben
Gesellschafter. Vor allem wird es
Konzepte geben, unseren jungen
Mitarbeitern, die sich selbstständig
machen möchten, dieses zu
ermöglichen. Wir wollen gute
Mitarbeiter halten und Mitarbeitern,
die im Markt sind und sich
verändern wollen, eine Chance
bieten, dies bei uns zu tun.
RAS: Sie setzen in Ihrem Unternehmen
zukünftig verstärkt auf
nachhaltige Maßnahmen zum
Schutz der Umwelt. Wie ist hier
der aktuelle Stand?
Kellinghaus: Das Thema Nachhaltigkeit
ist für uns in der Unternehmensgruppe
Kern unserer
gesamten Strategie und unserer
ren. Unsere Disponenten machen
das täglich, um dafür zu sorgen,
dass möglichst wenig gefahrene
Kilometer unsere Warenströme
gewährleisten können. Das hat
auch eine entsprechende Auswirkung
auf unsere CO2-Bilanz, auch
wenn wir hier noch am Anfang
stehen. Man kann auch in der gesamten
Branche kritisch die Frage
stellen, ob eine zweite oder eine
dritte Anlieferung an einem Tag
unbedingt notwendig und damit
nachhaltig ist. Für unsere Handwerker
haben wir mit der Green-
Line Broschüre Pakete geschnürt,
mit denen der SHK-Handwerker
in der Beratung einen großen
Mehrwert für den Endkunden
erbringt, indem er diese Pakete
erklärt, offeriert und auch die
Auswirkungen erläutert, die bezüglich
Nachhaltigkeit durch entsprechende
Entscheidungen des
Kunden entstehen.
RAS: Zum Abschluss eine Frage
zur Geschäftsentwicklung in der
ersten Hälfte dieses Jahres, können
Sie dazu etwas sagen?
Dr. Pietsch: Wir bewegen uns
in etwa im Branchendurchschnitt
und ich denke, wir können uns
alle an der Branchenentwicklung
erfreuen. Ich gehe davon
aus, dass wir auch weiter gute
Jahre haben werden. Das Klimapaket
und der GreenDeal auf europäischer
Ebene im Bereich der
CO2-Reduktion werden für einen
boomenden Wärmeerzeugermarkt
sorgen. Unser Anspruch
ist es auch in Zukunft individuelle
Serviceleistungskonzepte zu
entwickeln, die uns und unsere
Kunden langfristig erfolgreich
am Markt agieren lassen. Wir
werden auch zukünftig genug
zu tun haben und müssen daher
unseren Service aufrechterhalten,
auch wenn die Lieferketten
manchmal gestört sind. Und daran
arbeiten wir.
RAS: Herr Dr. Pietsch, Herr Kellinghaus,
vielen Dank für das Gespräch.
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