GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL 1/2022 · 15
Geschäftsführer Sebastian Priller-Riegele.
„Der Umwelt zuliebe haben wir auf
ein nachhaltigeres Naturpapier-Etikett
umgestellt und bisher sehr positive Rückmeldung
vom Verbraucher bekommen.“
Die Brauerei hat vor einigen Jahren auf
den Markt reagiert und in der Kategorie
der Bockbiere vom 0,5-Liter-Gebinde
auf 0,33 l umgestellt. Nach Einordnung
von Priller-Riegele genießt das Bockbier
generell einen hohen, traditionellen Stellenwert
in Bayern und ist ein wichtiger
Teil des aus 14 Bieren bestehenden Traditionsbier
Sortiments. „Wir sehen aber
auch, dass dieser altbayerische Bierstil
bei Genießern in ganz Deutschland und
auch im Ausland – zum Beispiel in Italien –
geschätzt wird“, sagt der Riegele-Chef.
Vor allem in der Riegele Brauwelt rückt
das Unternehmen seine Bockbierspezialitäten
immer wieder mit besonderen
Aktionen in den Mittelpunkt. Die letzten
Jahre – vor Corona – gab es zum Beispiel
immer Bockbierverkostungen, bei
denen die Teilnehmer alle drei traditionellen
Bockbiere passend zu einem eigens
kreierten 3-Gänge-Menü verkosten
konnten. Anschließend wurde das Starkbier
nach altem Brauch auch noch gestachelt
serviert.
Zusatzimpulse in Handel und
Gastronomie
Das Portfolio der Radeberger Gruppe bietet
dem Getränkefachgroßhandel saisonale
Bockbier-Spezialitäten wie Altenmünster
Maibock (Bügelreliefflasche),
Allgäuer Brauhaus Steinbock (Bügelflasche),
Carolus der Starke von Binding
(Longneck-Flasche) und Tucher Bajuvator
Doppelbock (NRW Flasche). Ganzjährig
führt die Gruppe regional bekannte
Starkbiere wie Berliner Kindl Bock Dunkel
und Hell (NRW Flasche), Freiberger Bockbier
(Longneck-Flasche) sowie Rostocker
Bock Dunkel und Hell (Longneck-Flasche).
Am Gaumen präsentieren sich
die verschiedenen Bockbiere als intensiv
vollmundig-süffig, kernig-kräftig, würzig
sowie röstaromatisch und sind ideale
Begleiter zu deftigen Speisen.
„Der aufwendige Brauprozess, der gesteigerte
Rohstoff-Einsatz und die längere
Reife- und Lagerzeit führen in der
Regel dazu, dass Brauereien – und infolgedessen
auch Händler und Gastronomen
– sie zu einer vergleichsweise
höheren Preisoptik anbieten, die jedoch
von Verbrauchern und Gästen angesichts
ihres Spezialitätencharakters akzeptiert
ist“, sagt Birte Kleppien, Unternehmenssprecherin
der Radeberger Gruppe. Das
zeigt auch ein Blick auf die Zahlen: Demnach
legten Bockbiere im Umsatz im LEH
und Getränkemärkten laut Nielsen-Daten
per August 2021 um plus 15,2 Prozent
gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum
zu und damit stärker als ihr
Absatz (+12,4 Prozent).
„Unsere Bockbiere profitieren zum
einen von den Marketingaktivitäten der
namensgebenden Dachmarke, zum anderen
bewerben wir sie fallweise mit Aktionsmaterialien
am PoS und PoC“, erklärt
Kleppien die steigende Nachfrage. „Diese
können wertvolle Zusatzimpulse generieren,
sofern Händler und Wirte sie für ihre
Kunden und Gäste ins Blickfeld rücken –
beispielsweise in der Wartezone im Kassenbereich
von Getränkemärkten oder auf
Tischen und Theken in der Gastronomie.“
Bayreuther Bock: Kräftig,
würzig und süffig
Die Bayreuther Bierbrauerei zelebriert den
Bayreuther Bock jedes Jahr am 31. Oktober
mit einem genussvollen Bockbierfest,
das 2021 wegen der Pandemie jedoch
ausfallen musste. An diesem Abend wird
normalerweise das erste Fass des Starkbieres
angestochen. Gleichzeitig ist das
zünftige Fest der Startschuss für den Verkauf
des Bockbieres im Handel.
Horst Weiß, Braumeister der Bayreuther
Bierbrauerei, beschreibt das
Bockbier: „Der Bayreuther Bock ist ein
untergäriges, naturbelassenes Starkbier,
das im Glas seinen leuchtenden Kupferton
zeigt. Der Geschmack ist geprägt von
kräftigen Malzaromen, die an Honig und
Karamell erinnern, dazu gesellen sich dezente
Noten von roten Beeren. Durch die
ausgewogene Reifezeit und unsere jahrzehntelange
Brauerfahrung bekommt
unser typisch fränkisches Bockbier ein
vollmundiges Aroma. Trotz des höheren
Alkoholgehalts ist es beim Genuss angenehm
leicht. Unser fränkischer Bock ist
kräftig, würzig und süffig zugleich.“
Den Bayreuther Bock gibt es nur wenige
Wochen im Jahr, solange der Vorrat
reicht. Um den urigen Charakter zu unterstreichen,
kommt das Starkbier in der
klassischen Euro-Flasche auf den Markt,
in der Gastronomie zum Teil im Holzfass.
Serviert wird der Bayreuther Bock im Willi-
Becher.
Nach Einschätzung von Hans-Joachim
Leipold, Vorstand der Bayreuther Bierbrauerei,
weckt insbesondere das saiso-
Riegele-Geschäftsführer Sebastian Priller
Riegele (Bildquelle: Brauhaus Riegele/
Bernhard)
Der Bayreuther Bock kommt in der
klassischen Euro-Flasche auf den Markt.
(Bildquelle: Bayreuther Brauerei)