GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL 1/2022 · 17
grundsätzlich gehört er zu den Stärkeren.“
Besonders hervorzuheben ist der
Weiherer Rolator. Der helle Doppelbock
wurde ursprünglich vom Weiherer Team
als Geburtstagschenk für Braumeister
und Inhaber Roland Kundmüller gebraut.
Allerdings kam das starke Bier so gut an,
dass es mit ins Sortiment aufgenommen
wurde und Platz 5 der Weiherer Sondersude
belegt.
„Aufgrund von Corona fallen unsere
allseits beliebten Bockbieranstiche derzeit
ins Wasser“, bedauert Kundmüller
die augenblickliche Situation. „Dennoch
zelebrieren wir bei uns in Franken die besondere
Zeit mit dem Anstich eines Holzfasses
in der Gastwirtschaft - zumindest
im kleinen Stil. Wir freuen uns allerdings
schon jetzt darauf, wenn wir unsere Böcke
wieder ordentlich feiern dürfen.“
Positive Entwicklung der
Bockbiere aus dem Kloster
Doppelbock Dunkel, Bergbock Hell und
Weizenbock – sind das Bockbier-Angebot
der Klosterbrauerei Andechs.
Doppelbock Dunkel und Bergbock Hell
sind ganzjährig im Gebinde 20 x 0,5-Liter
NRW und in ausgesuchten Getränkemärkten
im 6er Träger auf der Chep-Palette
verfügbar. Von Oktober bis Februar
wird der Weizenbock angeboten. „Unsere
drei Bockbierspezialitäten haben sich in
einem außerordentlich schwierigen Markt-
umfeld 2021 wie schon 2020 deutlich positiv
entwickelt, sogar positiver als unser
Gesamtausstoß“, sagt Martin Glaab, Leiter
Öffentlichkeitsarbeit Klosterbrauerei
Andechs.
Die positiven Reaktionen im Getränkefachgroßhandel
auf den Weizenbock, den
die Klosterbrauerei seit Herbst 2020 in
ausgewählten Getränkemärkten platziert,
zeige, dass im Nischensegment „Bockbier“
Potenzial liegt. „Dass sich unsere
Bockbiere so stabil entwickeln, hat aus
unserer Sicht einen Grund: Viele verbinden
mit diesen Bieren das besondere persönliche
Erlebnis des Klosters Andechs
und lassen diese Erinnerung mit unseren
Bockbieren aufleben“, sagt Glaab. Sehr
gute Erfahrungen macht die Brauerei am
PoS mit der Platzierung von Sixpacks auf
Chep-Paletten. Dieses Gebinde stärkt die
Präsenz im Getränkefachhandel. „Dadurch
werden in der Tendenz auch unsere
20 x 0,5-Liter-Gebinde deutlicher nachgefragt.
Gerade bei ‚gemischten Sixpacks‘
- je zwei Flaschen Bergbock Hell, Doppelbock
Dunkel und Weizenbock - haben
wir Potenzial.“
Dauersieger in der Design Box
Aromatische dunkle Röstmalze und das
aufwendige Maischverfahren zeichnen das
starke Bock der Karlsberg Brauerei aus.
Die saisonale Spezialität hat 6,6 %vol.
Alkohol und 16,3 Prozent Stammwürze.
Bereits zum dritten Mal wurde Karlsberg
starkes Bock ausgezeichnet. Auch
beim Design hat sich einiges getan: Der
Bock zeigt sich in seiner natürlichen Umgebung
und erstmals leuchtet der blaue
Fassrollerstern auf der saisonalen Bierspezialität.
Neu ist die Bockbier-Box für Zuhause:
Karlsberg hat eine limitierte Design Box
auf den Markt gebracht, die zurzeit exklusiv
online in limitierter Auflage erhältlich
ist. Sie hält neben neun Stubbi-Flaschen
auch zwei 0,3-Liter-Steinkrüge und
weitere Überraschungen parat. Karlsberg
starkes Bockbier ist außerdem im Handel
in der 0,33-Liter-Stubbi-Flasche in der
20er Kiste, im Stubbi-Sixpack und in der
0,5-Liter-Dose erhältlich.
Die Kampagne „Bockstarker Geschmack“
begleitet die KonsumentInnen
am PoS, auf Social Media, der Webseite,
in Print Magazinen und in der Gastronomie.
Die Werbemittel stechen durch
das rote Design deutlich hervor. Mit der
Bockbier-Box geht Karlsberg noch einen
Schritt weiter: Neben den genannten Medien
platziert die Brauerei diese auch in
zielgruppenaffinen Podcasts und digitalen
Medien.
Traditionsreicher Marktführer
Der Urvater der Starkbiere, der Salvator,
stammt natürlich aus dem Hause der
Paulaner Brauerei. Gerade zur Fastenzeit
ist der Salvator besonders beliebt.
Er wird vor allem mit dem Starkbierfest
am Nockherberg sowie dem Politikerderblecken
zum Salvator-Anstich in Verbindung
gebracht und ist damit ein Bier,
das seine Tradition lebt. Die Bierspezialität
gibt es in der 0,5-Liter-Flasche ganzjährig
im Handel.
„Der Paulaner Salvator ist unser traditionsreichstes
Bier und nimmt daher in unserem
Sortiment einen hohen Stellenwert
ein“, sagt Paulaner Sprecher Johannes
Rieger. Denn die Geschichte der Paulaner
Brauerei ist eng mit der Geschichte
des Bieres verknüpft.“ Damals brauten
die Paulaner Mönche ein besonders starkes
Bier ein, um die harte Fastenzeit zu
überstehen, den Paulaner Salvator. Das
Bockbiersegment ist in den vergangenen
Jahren kontinuierlich gewachsen und
der Salvator weiterhin unangefochtener
Marktführer.
Die Brauerei spielt am PoS die Geschichte
ihres traditionsreichsten Bieres
und hat auch wieder Zweitplatzierungen
geplant. Begleitet wird dies über
die Starkbierzeit mit kleinen Social-Media
Aktionen. Darüber hinaus sind das
Starkbierfest am Nockherberg und das
Politikerderblecken zum Salvator-Anstich
über Bayern hinaus bekannt und
beliebt.
Bockbier kommt aus Einbeck
In Einbeck ist man stolz auf die Kategorie
der Bockbiere. Das Einbecker Bockbier
ist das einzige echte Bockbier, denn es
gab dem Bierstil und der gesamten Gattung
den Namen. Ingo Schrader, Marketingleiter
des Einbecker Brauhauses,
erklärt: „Schon 1378 wurde das Ainpöckisch
Bier in einer Urkunde erwähnt.
Erst 1612 haben die Bayern begonnen,
Bockbier selbst zu brauen – unter Anleitung
eines Einbecker Braumeisters.“
Die Bockbiere sind eine margenstarke
Ergänzung in einem oft margenarmen
Markt und sorgen saisonal für zusätzli-
Die Geschäftsführer der Brauerei Kundmüller,
Roland (li.) und Oswald Kundmüller
(Bildquelle: Brauerei Kundmüller)
Martin Glaab, Öffentlichkeitsarbeit Klosterbrauerei
Andechs (Bildquelle: Kloster
Andechs/Nila Thiel)
Ingo Schrader, Marketingleiter des Einbecker
Brauhauses (Bildquelle: Brauhaus
Einbeck)