Vier Nutzfahrzeuge für den Maler-Alltag
Durchweg einsatzfähig
Der Maler muss zu seinem Kundenauftrag – aber wie? Gut auf schwierigem Weg
bewährt sich der Ford Custom Trail mit Allradtechnik, als großer Transporter zeigt
sich der Fiat Ducato technisch auf zeitgemäßem Stand, schnörkellos einfach kommt
der Lieferwagen Renault Express an sein Ziel und der ähnlich große Opel Combo-e
weist den Weg in die Ära der Nutzfahrzeuge mit Elektroantrieb.
Ford Custom Trail: mit Allradtechnik
Profis im Malerbetrieb, die durch dick und dünn müssen,
um auf der Baustelle einen guten Job zu machen, finden
einen passablen Begleiter. Denn auch wenn die asphaltfreie
Zufahrt in eine schlammige Piste übergeht, lässt sich
dieser kompakte Transporter mit Schlechtwege-Fahrwerk
nicht von seinem Ziel abbringen.
Für schwierige Zufahrten gibt Ford seinem Custom Trail,
der in zwei Längen und zwei Dachhöhen zu bekommen
ist, ein paar besondere Eigenschaften mit auf den
(schlechten) Weg. Unter dem Kennwort Trail startet der
max. 3,4-Tonner mit seinem mattschwarzen, recht bullig
wirkenden Kühlergrill zusätzlich zum Frontantrieb mit
einem Sperrdifferenzial. Das zeigt automatisch dann Wirkung,
wenn ein Rad beispielsweise durch Schlamm oder
Schnee Schlupf bekommt. Statt dass dieses Rad, wie bei
einem einfachen Antrieb, mangels Grip durchdreht und
so ein Weiterkommen verhindert, konzentriert sich der
Antrieb umgehend auf das andere Rad und hilft dem
Transporter dadurch weiterzukommen.
Outfit und Interieur können sich sehen lassen: Markante
16-Zoll-Räder in Mattschwarz, Teilledersitze und weitere
(optionale) Applikationen tragen dazu bei, dass der Trail
in seiner optischen Wirkung nicht irgendein Handwerkerauto
ist.
Leistung und Länge in zwei Varianten
Beim Trail wird der Zweiliter-Diesel (gemäß neuester
Abgasstufe Euro 6d) in zwei Leistungsstufen geboten,
wobei die stärkere Variante mit 170 PS im Test durch beachtliche
Power auffiel, die sich ab etwa 1.750 Touren
Plus & Minus: Ford Custom Trail
• Fronttriebler mit Diesel 96 kW/130 PS oder 125 kW/170 PS
(gemäß Euro 6d) und Sechsgang-Handschalter
• Mechanisches Sperrdifferenzial
• Front der Trail-Serie mit bulligem Outfit
• Ausreichende Sitzfreiheit
• Kastenwagen mit zwei oder drei Sitzen, Kombi bis 6 Sitze
• Integrierte Doppelkabine als 6-Sitzer
• Frachtraumgrößen hinter der Trennwand mit 5,7 (Flachdach L1)
oder 6,6 m³ (L2)
• Hochdach-Varianten (innen statt 140 cm dann 177 cm hoch) bringen Plus
von 1,5 (L1) oder 1,6 m³ (L2)
• Klappe am Trennwandboden erweitert Ladelänge um ca. 50 cm (Option)
• Zulassung mit 3,4 t Gesamtgewicht möglich
• Nutzlast ab 900 bis max. 1300 kg
• Zahlreiche Optionen wählbar (z. B. Flügeltüren oder Heckklappe)
• Zusatzfunktionen am Lenkrad möglich, wirkt dadurch aber überfrachtet
• Vergittertes Fenster der Trennwand (Option) recht klein
• Keine Verzurrösen im mittleren oder oberen Frachtraumbereich
• Langgezogene äußere Trittstufen zu schmal für große Schuhe
• Starre Weitwinkelsegmente der Außenspiegel schränken Sicht ein
Gut auf schwierigen Zufahrten: Dank mechanischem
Sperrdifferenzial kann die Antriebskraft
automatisch dem Vorderrad mit dem besten Grip
zugeführt werden. (Bild: Thomas Dietrich)
28 MALER UND LACKIERERMEISTER 3 2022