Herausforderung des Monats
Widerstandsfähig versiegeln
Darauf kommt es bei stark
beanspruchten Echtholzböden an
Für stark frequentierte Innenräume oder gar Treppenhäuser scheiden Parkett-
und Dielenböden aus? Nicht, wenn sie mit einer besonders strapazierfähigen
Beschichtung bestens geschützt worden sind. Vier Kriterien sind bei der Auswahl der
optimalen Versiegelung entscheidend.
Bodenbeläge aus Echtholz schaffen ein wertiges und zugleich wohnliches
Interieur. Doch der natürliche Baustoff Holz zeigt sich sensibel:
Gegen Kratzer, Flecken, Laufspuren und Wasserränder ist er nur gefeit,
wenn seine schützende, intakte Beschichtung ganze Arbeit leistet. Im
privaten Wohnumfeld lassen sich Parkett und Bodendielen zuverlässig
mit einkomponentigen Qualitätsbeschichtungen auf makellose Langlebigkeit
trimmen. Anders liegt der Fall, wenn der Echtholzbelag das
(historische) Treppenhaus einer großen Wohnimmobilie veredelt, zur
gediegenen Atmosphäre in Geschäfts- oder Gastronomieräumen beiträgt
oder das Ambiente einer Arztpraxis aufwertet. In stark frequentierten
Innenräumen wie diesen sind definitiv die robusteren zweikomponentigen
Versiegelungsprodukte angezeigt. Doch – was muss
die optimale Beschichtung leisten, damit man als Verarbeiter dem
Auftraggeber eine verlässliche, dauerhafte Lösung anbieten kann?
Schutz vor mechanischer und chemischer Belastung
Es versteht sich von selbst, dass dauerhafte Echtholzbodenbeschichtungen
besonders strapazierfähig sein müssen. Was heißt das konkret?
Hier muss man in zwei Richtungen denken. Zunächst die mechanische
Belastbarkeit: Ist die Versiegelung darauf ausgelegt, außer
der Beanspruchung durch häufige Begehung mit Schuhen jeder Art
auch den Belastungsstress wegzustecken, den Stuhlrollen ausüben?
Genau diese besonderen Produkteigenschaften „geeignet für Stuhl-
rollenbelastung“ sowie „mechanisch hoch belastbar“ sagen viel über
die Widerstandsfähigkeit der jeweiligen Versiegelung gegen hohe
Druckkräfte aus. Der zweite Aspekt ist die Fähigkeit der Echtholzbeschichtung,
sich von chemischen Einwirkungen unbeeindruckt zu
zeigen. Reinigungsmittel und Fette zählen ebenso dazu wie Desinfektionsmittel,
die in Gesundheitseinrichtungen und auch der Gastronomie
häufig eingesetzt werden und bei wenig strapazierfähigen
Beschichtungen schnell zu Schäden führen. Die besten Leistungen
bringen hier Versiegelungen, die ausdrücklich mit dem Hinweis „chemisch
hoch belastbar“ gekennzeichnet sind.
Geringe Geruchsbelästigung und schnelle Durchhärtung
Besonders im Bestand, etwa bei der Renovierung von Altbauten,
kommt es der Kundschaft nicht nur darauf an, dass der Echtholzboden
dauerhaft versiegelt wird. Die Räume sollen außerdem schnell wieder
nutzbar sein und die Geruchsbelästigung so gering wie möglich
ausfallen. Zweikomponentige Holzbodenversiegelungen auf Wasserbasis
kommen diesen Anforderungen heute sehr gut entgegen – sie
kombinieren ihre geruchsmilde Eigenschaft mit schneller Durchtrocknung.
Dann kann im besten Fall der zweite Beschichtungsdurchgang
noch am selben Tag erfolgen, die Fläche zügig wieder begangen und
so die Ausfallzeit minimal gehalten werden.
Holzbodenversiegelung für höchste Ansprüche
Für die besonders herausfordernde Aufgabe, hoch frequentierte Echtholzböden
langfristig zu beschichten, hat Brillux vor Kurzem eine
neue Versiegelung auf den Markt gebracht: 2K-Aqua Durakett 2394
ist ein zweikomponentiger Polyurethan-Acryllack auf Wasserbasis,
der alle genannten Anforderungen erfüllt. Zudem erzielt diese Beschichtung
durch ihren matten Glanz und den guten Verlauf optisch
eindrucksvolle Flächen, die sehr gut zu reinigen sind.
www.brillux.de/durakett
Johannes Gerdes
Produktmanager Lacke/Lasuren bei Brillux
3 2022 Bild: Brillux
MALER UND LACKIERERMEISTER 43
/durakett