Neu: Fortbildung zum
Braumeister –
berufsbegleitend!
Doemens ist die führende
Institution in der Fortbildung
von Braumeistern. Im
deutschsprachigen Raum
gibt es kaum einen getränke-
herstellenden Betrieb ohne
einen „Doemensianer“ und
auch international stellen
die Doemens-Braumeister in vielen Brauereien
ihr Können unter Beweis. Alles gut
nach dem Motto „never change a running
system“.
Zeiten und Anforderungen ändern sich. In
den vergangenen Monaten gab es zunehmend
Anfragen, ob es möglich sei, die Braumeister
Fortbildung auch in einer berufsbegleitenden
Form anzubieten. Ein internes
Brainstorming hat dann Ergebnisse hervorgebracht,
die man mit „Warum nicht?“ zusammenfassen
kann.
Erstes Ergebnis: Die bestehenden Fortbildungsformen
(im Vollzeit-Präsenz-Unterricht)
mit dem Brau- und Getränketechnologen
(zweijährig) und dem Brau- und
Malzmeister (einjährig) haben jeweils ihr
klares Profil. Daran wird nichts geändert.
Zweites Ergebnis: In einer dritten Säule können
wir eine zielführende und berufsbegleitende
Braumeister-Fortbildung aufbauen.
Das heißt, der Abschluss ist vor dem gleichen
Meisterprüfungsausschuss der HWK
München und Oberbayern, der auch für die
Vollzeitvariante zuständig ist. Berufsbegleitend
bedeutet: Konzentration auf die Inhalte,
die in der Meisterprüfung gefordert sind.
Mithilfe dieser Eckpunkte werden auch die
primären Zielgruppen der berufsbegleitenden
Braumeister-Fortbildung deutlich: Einerseits
eine gute Fortbildung für Brauer mit
Potenzial, damit sie in ihrem Unternehmen
bereit sind für den nächsten Karriereschritt
(und im Unternehmen bleiben). Die weitere
Zielgruppe sind Studierte, also angehende
Führungskräfte, die sich nach einem BWLStudium
o. Ä. eine technische Grundbasis
aneignen, bevor sie Verantwortung in der
Brau- oder Getränkebranche übernehmen.
Wir sind sicher, die drei Säulen der Braumeister
Fortbildung passen. Da ist für jeden
Interessierten das geeignete Angebot
dabei. Informieren Sie sich über die Unterschiede
und die Profile auf unserer Website,
gerne auch im persönlichen Gespräch, Ihr
Ausbildung zum Destillat-Sommelier:
erfolgreiche Premiere
Erstmalig wurde durch die Doemens
Akademie eine Ausbildung zum Destillat
Sommelier angeboten und erfolgreich
durchgeführt. In dem zweiwöchigen
Kurs wurde in über 30
Schulungseinheiten ein kompaktes
Wissen rund um die Welt der Destillate
vermittelt. Sieben Teilnehmer aus
Deutschland und zwei Teilnehmer aus
Österreich haben die Ausbildung erfolgreich
absolviert. Der Kursaufbau
war hervorragend geeignet, um sich
ein breit angelegtes Wissen über Destillate
anzueignen.
Der „bunt gemischten“ Gruppe, bestehend
aus Brauern, Brennern, Anlagenbauern
und Verkostungsmoderatoren,
wurde in einer abwechslungsreichen
Mischung aus Theorie und Praxis die
Vielfalt der Destillate dieser Welt vermittelt.
Zu den einzelnen Kategorien
der Destillate, wie zum Beispiel Whisky,
Gin, Rum, Wodka, Obstdestillate, Liköre,
Grappa und Tresterbrände bis hin
zu Anis und Kümmel, wurde inhaltlich
jeweils auf die Geschichte, die Herstellung
und die Trinkweise eingegangen.
Zudem wurden die einzelnen Destillate
nach einer ausführlichen Einführung
in die Sensorik und die Sinnesphysiologie
verkostet. Und dies mit
vielen Aha-Effekten. Die ein oder andere
Verkostungsprobe wurde nicht
auf Anhieb korrekt erkannt. Dadurch
ergaben sich spannende Diskussionen,
welche geschmackliche Ausprägung
ein Destillat aufweisen müsste
und wie individuell die sensorischen
Empfindungen sind. Durch ausgeprägte
Interaktion der Teilnehmer mit den
Doemens-Destillat-Experten wurden
die sensorischen Ausprägungen eines
jeden Destillats „herausgearbeitet“.
Zu den theoretischen Elementen gehörten
auch rechtliche Rahmenbedingungen
zur Branntweinerzeugung
und die EU-Spirituosen-Verordnungen,
aber auch Grundlagen der Gläserkunde,
die Sprache der Destillate, Destillate
auf der Speisekarte, der Gast im Mittelpunkt,
Spirituosen im Barbereich,
Food Pairing und die Lagerung der Destillate
bis zum Verzehr.
Höhepunkte des Seminars waren die
Herstellung eines Gins und eines
Whiskeys im Doemens-Technikum an
der Doemens-eigenen Destille mit einem
Brennblasvolumen von 80 Litern.
Dazu wurde im Vorfeld auf die theoretischen
Grundlagen der Destillation
und Rektifikation näher eingegangen.
In beiden Herstellungsvarianten wurden
die einzelnen Fraktionen separiert
und die Teilnehmer fanden durch Probieren
und Diskutieren zu einem gelungenen
Ergebnis. Als „i-Tüpfelchen“
Dr. Werner Gloßner
Geschäftsführer Doemens
58 GETRÄNKEINDUSTRIE · 8/2021