GRUSSWORTE
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Minister Franz Untersteller MdL
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Klimawandel schreitet voran und die Zeit wird
knapp, ihn auf ein beherrschbares Maß zu begrenzen.
Einen großen Beitrag zum Klimaschutz kann
und muss der Gebäudesektor liefern, hier haben
wir das Ziel eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands
bis 2050. Bis dahin ist noch viel zu tun und
die technischen Anlagen im Gebäude, speziell die
Heizungsanlagen, werden neben der energetischen
Qualität der Gebäudehülle eine entscheidende Rolle
beim Gelingen der Wärmewende spielen.
Mit dem Klimaschutzpaket hat die Bundesregierung
im letzten Jahr einige wichtige Schritte in
Richtung Wärmewende unternommen. Besonders
Neuerungen wie die CO2-Bepreisung und das sogenannte
Ölheizungsverbot setzen wichtige Impulse
für klimafreundliche Investitionen. Dies wird
ganz besonders das SHK-Handwerk betreffen.
Die Wärmewende stellt für das SHK-Handwerk
wahrscheinlich die größte Herausforderung der
vergangenen Jahrzehnte dar. Altbekannte Technologien
werden nun ersetzt oder zumindest mit
neuen Technologien kombiniert. Standardlösungen
wie die nächste Ölheizung für den Bestand
wird es so nicht mehr geben können. Kundinnen
und Kunden sind sensibilisiert und fragen mehr
und mehr nach klimaschonenden Heizungstechnologien.
Gleichzeitig wird erwartet, dass die
Wartung von Bestandsanlagen über die nächsten
Jahrzehnte reibungslos läuft. Für SHK-Betriebe
kommen somit ganz klar Aufgabenfelder dazu.
Wichtig ist es, in dieser Umbruchphase in erster Linie
die damit verbundenen Chancen zu sehen. In Zukunft
wird nicht mehr nur eine neue Heizung installiert.
Vielmehr wird ein zukunftsfähiges Konzept
verkauft, also ein Teil der Wegstrecke die wir alle bis
2050 zurücklegen müssen. Dies steigert den Beratungsbedarf,
erhöht aber auch die zu erwartenden
Umsätze, weil klimafreundliche Heizungstechnik in
der Anschaffung meist aufwändiger ist, während
der Nutzungsphase aber Einsparungen für die
Nutzerinnen und Nutzer mit sich bringt. Sehen Sie
diesen Umbruch als Möglichkeit, Ihren Betrieb zu erweitern,
Kompetenzen aufzubauen und Expertinnen
und Experte für klimaneutrale Gebäudeheizungen
zu werden. Der Markt dafür ist da und wird in den
nächsten Jahren nur noch größer werden.
Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Verbandstag.
Veranstaltungen wie diese sind essenziell,
um dem Klimawandel mit geeigneten Maßnahmen
im Wärmesektor erfolgreich zu begegnen.
Knüpfen Sie Kontakte, bilden Sie Netzwerke und
gehen Sie die Herausforderungen der nächsten
Jahre als SHK-Branche gemeinsam an.
Stuttgart, den 13. Januar 2020
8 Fachverband SHK Baden-Württemberg