Editorial
Einige Unwägbarkeiten
in Sachen Branchenkonjunktur
bleiben
mit Blick über den
Jahreswechsel hinaus
uns allen jedenfalls
erhalten.
in Sachen Branchenkonjunktur bleiben mit Blick über den
Jahreswechsel hinaus uns allen jedenfalls erhalten.
Relativ sicher dürfte die Heizungsseite auf Erfolgskurs bleiben,
wenn es denn genug Halbleiter gäbe. Insbesondere die Wärmepumpe
dürfte weiterhin auf der Gewinnerseite bleiben. Abschließend
bleiben zwei Punkte im Blick: Wie hoch fallen die Preiserhöhungen
im kommenden Jahr aus und welche Auswirkungen
haben die hohen Lagerbestände in einigen Produktgruppen
auf Seiten des Großhandels und auch des Fachhandwerks. Hier
gehen Branchenkenner von einer Warenbevorratung von über
zwei Monaten aus. Sollten sich die Verfügbarkeiten normalisieren
und diese Lagerbestände dann abgebaut werden, dürften die
Hersteller das zuerst spüren.
Dies ist eine Ahnung aufgrund der derzeitigen Aussagen der
Marktteilnehmer. Ob es zu einer Gewissheit wird, ist dann
vielleicht nach dem ersten Halbjahr 2022 zu bewerten. Ebenso
wie die Politik nach den ersten Monaten der möglichen neuen
Koalitionäre in Berlin.
Tel.: +49 (0) 172 20074 22, n.klein@krs-redaktion.de
Ahnung
und Meinung
Der Jahresendspurt ist eingeläutet, und die Ergebnisse dürften –
Sie als RAS Leser ahnen es bereits – für 2021 doch noch einmal
branchenweit besser ausfallen, als die vorherrschende Meinung
zu Beginn des Jahres war. Alle drei Kernbereiche SHK sind bis
dato im Plus. Das Fachhandwerk in den vier Gewerken SHK-Anlagenmechaniker,
also Installateur und Heizungsbauer, Klempner/
Spengler/Flaschner, Ofen- und Luftheizungsbauer sowie den Behälter
und Apparatebauern meldet eine, so der ZVSHK, noch nie
dagewesene Auslastung von knapp 14 Wochen. Die Auslastung
der Installateure und Heizungsbauer liegt über dem genannten
Durchschnitt.
Jetzt steht die Planung für das kommende Jahr an. Und damit die
Zeit für Meinungen und Ahnungen wie sich die Branchenkonjunktur
weiter entwickeln wird. Wie schwierig dies ist, kann aktuell im
letzten Quartalsbericht der Geberit AG nachgelesen werden, wo
unter dem Stichwort „Ausblick“ folgendes zu lesen ist: ...“Nach
wie vor bestehen erhebliche Unsicherheiten im Zusammenhang
mit der COVID-19 Pandemie und deren wirtschaftlichen Auswirkungen.
Dies gilt insbesondere für die die Verfügbarkeiten
und die Preisentwicklung auf den Rohmaterialmärkten und die
Entwicklung bei den Energie- und Frachtkosten. Die für Geberit
relevanten Rohmaterialpreise dürften im vierten Quartal im Vergleich
zum dritten Quartal weiter ansteigen, allerdings mit rund
3% weniger stark als in den ersten neun Monaten des laufenden
Jahres. Zudem dürften sich auch die deutlich ansteigenden Energiepreise
negativ auswirken.“
Hiermit sind die Themen angesprochen, die alle Einkaufsabteilungen,
Kalkulationsverantwortliche und Logistiker der Haustechnik-
Branche seit Monaten massiv beschäftigen. Einige Unwägbarkeiten
www.ras-online.com RAS | NOVEMBER 2021 3
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