Fließende Planung für
unbestimmte Zeiten
Agile Absatzplanung als Antwort auf VUCA-
Schmerzen in der Getränkeindustrie
„VUCA“ muss nicht erläutert werden für Verantwortliche, die in der Getränkewirtschaft
tätig sind. Spätestens die immensen Auswirkungen der aktuellen Pandemie machen
deutlich, wie volatil sich der Markt in kürzester Zeit drehen kann. Veränderung und Unsicherheit
im Geschäft sind nicht verhandelbar und unausweichlich. Umso wichtiger ist es für
Getränkehersteller und -lieferanten, beweglich und schnell reagieren zu können.
Die Absatzplanung stellt Ihnen dazu die notwendige Datenbasis bereit – wenn Sie den
Qualitätsanforderungen der VUCA-Welt gewachsen ist.
Anbieter in der Getränkewirtschaft
sind aktuell gleich doppelt betroffen.
Zum einen trafen Sie die Lockdown-Verordnungen
besonders hart, beispielsweise
als Gastronomien geschlossen bleiben
mussten. Große Herausforderungen
bestehen aber auch außerhalb von Krisensituationen.
Die Gründe liegen vor allem
in den vertraglichen Verpflichtungen,
die solche Unternehmen mit ihren Kunden
eingehen. Bestimmte Artikel müssen
stets lieferbar sein („never out of stock“)
und sind verderblich. Die Lagerhaltung
ist mit immensen Kosten verbunden, die
Produktion muss just-in-time passieren
und für die Produktion eines Warenguts
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sind viele Abteilungen und sogar Drittanbieter
mitverantwortlich. Kurzum die Supply
Chain ist umfassend, es arbeiten viele
Akteure im System und alle Zahnräder
müssen sauber ineinandergreifen. Nur so
können die anspruchsvollen Kundenanforderungen
in der Getränkewirtschaft erfüllt
werden.
Die Lösung ist der Kunde
Der Kunde - inklusive Zwischenhändler,
Geschäftspartner und Konsumenten
- ist die Schlüsselfigur bei dieser
komplexen Aufgabe. Die Analyse ihres
Bedarfs ist die Initialzündung für den
gesamten Herstellungsprozess. Nachfrage
und Produktion müssen stets in
Balance gehalten werden und sind auf
natürliche Weise voneinander abhängig.
Die Nachfrage einzuschätzen und
vorauszuplanen ist Aufgabe des Vertriebs
und erfolgt in Form der Absatzplanung.
Alle Folgeschritte für die Herstellung
(Beschaffungs-, Lager-, Produktionsplanung
etc.) lassen sich davon ableiten.
Der Vertrieb ist im Grunde die Sensorik
des Unternehmens ähnlich den Sinnesorganen
eines Körpers. Diese Sensoren
helfen aber nur, wenn die geplanten