Deutsche Mineralbrunnen leisten Beitrag zu den europäischen Nachhaltigkeitszielen
Die deutschen Mineralbrunnen und ihre Partner handeln verantwortungsbewusst
und leisten einen wertvollen Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft
auf nationaler und europäischer Ebene. Im Rahmen der digitalen
Debatte „The European Green Deal: How does the German mineral
water sector contribute?“, mit der sich der Verband Deutscher Mineralbrunnen
(VDM) und die Genossenschaft Deutscher Brunnen (GDB) am
1. Juni erstmals auf der europäischen Ebene präsentierten, diskutierte
die Branche mit Vertreterinnen und Vertretern von EU-Institutionen und
Stakeholdern über das Engagement und den Beitrag der deutschen Mineralbrunnenbranche
zu den Zielen des europäischen Green Deals. Eine
nachhaltige Lebensmittelproduktion, der Erhalt der Biodiversität sowie
der Klima- und Umweltschutz standen im Mittelpunkt des Austauschs,
bei dem sich auch die aus Brüssel und aus verschiedenen Ländern zugeschalteten
Teilnehmer mit Fragen beteiligen konnten.
„Nachhaltigkeit ist für die deutsche Mineralbrunnenbranche nicht nur
ein Schlagwort, sondern mit ambitionierten Zielen und Maßnahmen
verbunden. Natürliches Mineralwasser hat bereits heute einen geringen
CO2-Fußabdruck – durch das Engagement der deutschen Mineralbrunnen
wird dieser kontinuierlich verkleinert“, betonte Dr. Karl
Tack, Vorsitzender des VDM, in seiner Keynote zur Eröffnung der Veranstaltung.
Immer mehr Mineralbrunnen in Deutschland arbeiten auf
vorbildliche Weise klimaneutral. Mit der Initiative Klimaneutralität 2030
begleiten der VDM und die GDB die deutschen Mineralbrunnen auf
dem Weg in die Klimaneutralität bis spätestens 2030. „Unser Ziel ist
es, dass nicht nur einzelne Unternehmen, sondern die gesamte Mineralbrunnenbranche
den Weg in die Klimaneutralität entlang eines ambitionierten
Pfades bis 2030 beschreitet. Der Vorstand des VDM begrüßt
zudem das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens
und empfiehlt den Mitgliedsbetrieben des Verbands sowie ihren Zulieferern,
ihre Reduktionsziele konsequent daran auszurichten“, erklärt
Tack den aktuellen Vorstandsbeschluss des VDM, mit dem die deutschen
Mineralbrunnen ihren Weg in die Klimaneutralität entsprechend
ambitioniert und effektiv gestalten sollen. Bis 2030 soll die gesamte
Prozess- und Lieferkette des abgefüllten Naturprodukts Mineralwasser
klimaneutral gestellt werden – dabei hat die effektive Vermeidung
und Reduktion der CO2-Emissionen Priorität.
Auf dem digitalen Podium diskutierten Udo Kremer, Geschäftsführer
des VDM, und Tobias Bielenstein, Leiter Public Affairs, Nachhaltigkeit
& Kommunikation der GDB, mit der Europaabgeordneten Jutta
Paulus (Die Grünen/EFA), Stefan Sipka, Policy Analyst beim European
Policy Center, sowie Clarissa Morawski, Geschäftsführerin
der internationalen NGO Reloop. Das Mehrweg- und Kreislaufsystem
der deutschen Mineralbrunnen habe Vorbildcharakter für Europa,
betonte Bielenstein. „Wir begreifen den Green Deal auch als
Impuls für Innovationen. Das Ziel lautet, die Verpackungssysteme
der deutschen Mineralbrunnen noch nachhaltiger zu gestalten
und so den wirksamen Beitrag zum Green Deal auszubauen.“
Weitere Informationen unter: www.vdm-bonn.de
Verbraucherumfrage: Fruchtsaft punktet mit
Regionalität, Bio und Mehrweg
Deutschland bleibt mit 30 Litern pro Kopf Weltmeister beim Fruchtsaftkonsum,
auch wenn die schwierige Corona-Situation im vergangenen
Jahr zu einem leichten Rückgang um 0,5 Liter geführt hat. Beim Kauf
von Fruchtsäften legen die Verbraucherinnen und Verbraucher zunehmend
Wert auf Regionalität, Bio-Qualität und Mehrwegverpackung. Gegenüber
2019 sind diese Werte deutlich gestiegen. Das ist das Ergebnis
einer aktuellen Verbraucher-Umfrage, die im Auftrag des Verbands der
deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) durchgeführt wurde.
Etwa die Hälfte der Befragten, und damit 9 Prozent mehr als im Vorjahr, bevorzugt
regionale Fruchtsäfte. Ebenfalls knapp 50 Prozent bevorzugen Fruchtsäfte
in der Mehrweg-Glasflasche, was einem Anstieg um 7 Prozent gegenüber
2019 entspricht. Dass ein Fruchtsaft Bio-Qualität aufweist, ist für 42
Prozent der Befragten wichtig. Auch hier liegt die Steigerung bei 7 Prozent.
Unsicherheit beim Fruchtgehalt
83 Prozent der Befragten gaben an, dass der Fruchtgehalt ihre Auswahl
maßgeblich bestimmt. Dem steht jedoch eine gewisse Unsicherheit der
Verbraucherinnen und Verbraucher gegenüber, die häufig nicht wissen,
dass Fruchtsaft per Gesetz immer einen Fruchtgehalt von 100 Prozent
haben muss. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um Direktsaft
oder Saft aus Fruchtsaftkonzentrat handelt. Daher überrascht es nicht,
dass rund zwei Drittel der Befragten beim Einkauf besonderen Wert darauf
legen, dass es sich um einen Direktsaft handelt.
Weitere Informationen unter: www.fruchtsaft.de
Flaschen à 0,7 Liter gegenüber dem Vorjahr. Rund 75 Prozent des Gesamtabsatzes
mit Spirituosen wurden 2020 über den Lebensmittel-Einzelhandel
abgesetzt.
Im Jahr 2020 setzte sich gleichwohl eine unterschiedliche Entwicklung
bei den Segmenten für Spirituosen fort. Die größten Marktanteile verbuchten
mengenmäßig weiterhin „Klare Spirituosen“ (rund 37,6 Prozent),
„Liköre“ (rund 36,3 Prozent) und „Whisk(e)ys“ (rund 9,1 Prozent). Zu
den Gewinnern zählten 2020 – nach Analyse der vorgenannten Marktforschung
– u. a.: Wodka, Liköre (u. a. „restliche“ Liköre, Fruchtliköre,
Sahneliköre, Eierliköre, Halbbitterliköre), Gin/Genever, Rum, Ouzo,
Obstbrand, Whisk(e)ys, Amaretto etc. Das Umsatzvolumen am Spirituosenmarkt
betrug 2020 rund 4,8 Milliarden Euro im Lebensmittel-Einzelhandel.
Das ist gut ein Viertel des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke
(Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) im LEH.
Die Spirituosenimporte umfassten im Jahr 2020 rund 414 Millionen
Flaschen à 0,7 Liter (-9,4 Prozent) – nach vorläufigen Ergebnissen des
Statistischen Bundesamtes. Dieses entspricht einer Abnahme um 43
Millionen Flaschen im Vorjahresvergleich. Im Zeitraum der letzten zehn
Jahre sanken die Importe um rund 15 Millionen Flaschen bzw. um 3,5
Prozent. Bezogen auf den Gesamtmarkt an Spirituosen entfallen auf
Importspirituosen – nach Angaben der Marktforschung GfK SE – aktuell
rund 42 Prozent des Spirituosenangebots in Deutschland (ohne
Doppelzählungen, die die Zahlen des Statistischen Bundesamtes enthalten).
Wichtigste Importländer waren 2020: Großbritannien, Italien,
die USA, Frankreich, Griechenland, die Niederlande, Spanien, Irland,
Russland, Jamaika, Eswatini und Polen.
Die Spirituosenexporte betrugen im Jahr 2020 – nach vorläufigen Ergebnissen
des Statistischen Bundesamtes – rund 239 Millionen Flaschen
à 0,7 Liter. Dieses entspricht einer Abnahme im entsprechenden
Vorjahresvergleich um 40 Millionen Flaschen bzw. um 14,3 Prozent und
einer Verringerung in den letzten zehn Jahren um eine Million Flaschen
bzw. um 0,4 Prozent. Zu den wichtigsten Ausfuhrländern zählten 2020
u. a.: die Niederlande, Großbritannien, Frankreich, die USA, Belgien,
Österreich, Dänemark, die Republik Côte d’Ivoire, Spanien, die Volksrepublik
China, die Schweiz und Luxemburg.
Das Gesamtmarktangebot (Produktion + Import – Export) verringerte
sich – nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes und
Schätzungen des BSI – im Jahr 2020 (im entsprechenden Vorjahresvergleich)
um 14 Millionen Flaschen à 0,7 Liter bzw. um 2,0 Prozent
(ohne spirituosenhaltige Mischgetränke).
Weitere Informationen unter: www.spirituosen-verband.de
GETRÄNKEINDUSTRIE 7/2021 · 7
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