Großes Innovationspotenzial
Hersteller von Getränkekartons arbeiten daran, die
Umweltfreundlichkeit weiter zu verbessern
Der Begriff der Nachhaltigkeit dominiert die Weiterentwicklung von Getränkekartons.
Deutlich wird dies durch Veränderungen der Materialbeschaffenheit, neue Verschlusslösungen
und Modifikationen im Design. Auch bei der Abfüllung in Getränkekartons arbeiten
die Maschinenbau-Ingenieure daran, den ökologischen Fußabdruck zu verbessern.
Last but not least sind es auch die digitalen Möglichkeiten, die einen Getränkekarton
interaktiv und mit Herstellern und Kunden kommunizieren lassen.
18 · GETRÄNKEINDUSTRIE 4/2021
bleichten, natürlichen Aussehen kommuniziert
der Pure-Pak-Karton mit Natural
Brown Board wirkungsvoll und bereits
auf den ersten Blick dessen Nachhaltigkeit“,
so Patrick Verhelst, Chief Marketing
Officer (CMO) bei Elopak.
Bereits kurz nach der Markteinführung
entschieden sich namhafte Kunden für
Natural-Brown-Board-Getränkekartons.
Darunter beispielsweise Arla, die diese
Innovation als eine der ersten Molkereien
für ihre Bio-Marke Eko in Schweden einsetzte.
Einige Kunden gingen noch einen
Schritt weiter und entfernten den Kunststoffverschluss.
Die norwegische Molkerei
Tine beispielsweise stellte im September
2020 von einem weißen Karton mit
Verschluss auf den Natural-Brown-Board
Die Anstrengungen, Getränkekartons
umweltfreundlicher zu gestalten, zahlen
sich aus: Im Februar 2021 überschritt
beispielsweise der norwegische Verpackungshersteller
Elopak die Schwelle von
einer Milliarde verkaufter Getränkekartons
mit Natural Brown Board. Die naturbraunen
Pure-Pak-Kartons sind nach
Herstellerangaben vollständig recyclingfähig
und besitzen aufgrund des reduzierten
Holzverbrauchs und des Verzichts
auf den Bleichprozess einen geringeren
CO2-Fußabdruck als herkömmliche weiße
Kartons. Das authentische, natürliche
Aussehen des Natural Brown Board soll
auch optisch die Nachhaltigkeit der Verpackung
signalisieren. Nach Berechnung
der Norweger konnten seit der Markteinführung
rund 3.000 Tonnen Treibhausgasemissionen
eingespart werden.
Natürliche Optik
Elopak hat seine Giebelkartons mit Natural
Brown Board gemeinsam mit Stora
Enso entwickelt und bietet sie seit 2017
als erster Hersteller an. Stora Enso ist ein
finnisch-schwedischer Konzern und – gemessen
an der Produktionskapazität –
das zweitgrößte Forstunternehmen der
Welt sowie einer der größten Papier- und
Verpackungsmittelhersteller.
Bereits 2019 zeichnete sich eine starke
Nachfrage ab – und das Absatzvolumen
des Natural-Brown-Board-Kartons stieg
an. Heute werden rund 20 Prozent der
Milchkartons, die Elopak in Westeuropa
vertreibt, aus naturbraunem Board hergestellt.
„Unsere Kunden kommen dem
Wunsch der Verbraucher, die Umwelt zu
schützen, nach. Viele
von ihnen bieten
biologisch, umweltfreundlich
oder anderweitig
nachhaltig
hergestellte Produkte
und verlangen
eine Verpackungslösung,
die diese
Werte und das eigene
Umweltengagement
transportiert.
Mit seinem unge-
Der „Aufbau“ des
erfolgreichen
Natural Brown
Boards von Elopak
(Grafik: Elopak)
„Mit seinem ungebleichten, natürlichen
Aussehen kommuniziert der Pure-Pak
Karton mit Natural Brown Board wirkungsvoll
und bereits auf den ersten Blick dessen
Nachhaltigkeit”, so Patrick Verhelst,
Chief Marketing Officer (CMO) bei Elopak.
(Foto: Elopak)