Crystal Howe, Sustainability Managerin Ice River Springs Co. und Blue Mountain Plastics
für 500-Milliliter-Flaschen mit einer Blasmaschine
Contiform. Da Letztere der gestiegenen
Nachfrage nicht mehr gerecht
werden konnte, ersetzte Ice River Springs
sie nun durch eine Twin-Linie mit zwei ErgoBloc
L. In dieser Aufstellung lassen sich
108.000 Behälter pro Stunde verarbeiten.
„Wir haben hier in Lachute nicht sonderlich
viel Platz. Das äußerst kompakte Layout
der Linie kam uns daher sehr entgegen“,
erklärt Crystal Howe.
Es ist nicht die erste Highspeed-Anlage
von Krones, die Ice River Springs betreibt.
Eine installierte das Unternehmen
bereits 2002 am Heimatstandort Feversham.
2016 wurde diese Linie durch eine
neue Anlage mit einem ErgoBloc L zum
Satteldachhalle Typ SD10 (Breite: 10,00m, Länge: 21,00m)
• incl. Schiebetor
3,00m x 3,20m
• feuerverzinkte
Stahlkonstruktion
• incl. prüffähiger
Baustatik
Schneelastzone 2,
Windzone 2, a. auf Anfrage
GETRÄNKEINDUSTRIE 4/2021 · 23
PET aus Recyclat selbst erzeugten und
dies zu 100 Prozent bei der Flaschenproduktion
einsetzten – und wir sind auch
heute noch immer die Einzigen, die diesen
geschlossenen Kreislauf aufrechterhalten“,
bemerkt Crystal Howe stolz und
ergänzt: „Wir haben das aus Gründen des
Umweltschutzes getan. Das Interessante
an unserem Familienunternehmen ist,
dass wir Entscheidungen nicht in erster
Linie aus Kostengründen treffen, sondern
im Hinblick auf Nachhaltigkeit.“
Geschlossener Kunststoffkreislauf
Bevor sie sich auf die Produktion von eigenem
rPET konzentrierten, hatten Sandy
und Jamie Gott einige andere Materialien
ausprobiert: „Bei PLA, also Polymilchsäure,
war die Haltbarkeitsdauer verkürzt
und das Wasser hatte irgendwie einen
komischen Geschmack. Kartonverbundpackungen
sind nicht einfach zu recyceln
und haben einen wesentlich größeren
CO2-Fußabdruck“, erzählt Crystal
Howe. „Dann begannen wir, auf rPET zu
setzen – doch die Qualität des zugekauften
Materials war nicht sonderlich konstant.
Also entschieden sich meine Eltern,
eine eigene Recycling-Anlage zu bauen
und selbst rPET herzustellen.“
25.000 Tonnen gebrauchtes PET-Material
werden im Werk Blue Mountain Plastics
heute pro Jahr verarbeitet, Ice River
Springs kauft dazu etwa 80 Prozent der
gesamten PET-Sammlungen im Bundesstaat
Ontario auf. In drei der sieben Abfüllbetriebe
verarbeiten eigene Spritzgussmaschinen
die recycelten Flakes zu Preforms,
in allen sieben Betriebsstätten produzieren
Contiform-Blasmaschinen diese
Preforms zu Flaschen. Außerdem stellt
Ice River Springs die Flaschenverschlüsse
selbst her ebenso wie die bedruckten
Shrink-Folien, die schon jetzt zu 20 Prozent
aus Recycling-Material bestehen.
Die Tochterfirma C.R. Plastic Products
baut zudem aus den gesammelten und
recycelten HDPE-Verschlüssen haltbare
Gartenmöbel. Jede Erweiterung der Firmengruppe
Ice River Springs dient also
dem Motto: „Es gibt schon genug Plastik
auf dem Planeten, verwenden wir es
wieder.“
108.000 Behälter pro Stunde
Im Betrieb in Lachute, westlich von Montreal,
nutzte Ice River Springs bislang
eine Abfüllanlage von Krones und Kosme
für 4-Liter-Behälter sowie eine Linie
Vom Farmer zum Wasserabfüller
Ihre Loyalität gegenüber IRS wurde Crystal Howe sozusagen in die Wiege gelegt,
denn sie ist nicht nur Sustainability Managerin, sondern auch die Tochter von Jamie
und Sandy Gott, den Gründern und Inhabern von Ice River Springs. Ursprünglich
betrieben ihre Eltern eine Hühnerfarm sowie eine Forellenzucht in Feversham,
zwei Autostunden nördlich von Toronto. Das qualitativ hochwertige Wasser aus
der Quelle der Fischzucht verkaufte ihr Vater anfangs als Tankware an Wasserabfüller.
Dann starteten Jamie und Sandy Gott in kleinem Maßstab selbst mit dem
Abfüllen in großformatige HDPE-Behälter.
Nur kurz darauf näherte sich die Jahrtausendwende und speziell in Nordamerika
entstand – getrieben von den Medien – eine Art Weltuntergangsstimmung.
Alle Computersysteme, so die Befürchtung, würden am 1.1.2000 zusammenbrechen.
Massenhaft deckten sich die Menschen deshalb mit Notvorräten ein, auch
mit abgefülltem Mineralwasser. Die Nachfrage nach dem Wasser von Ice River
Springs explodierte.
„Mein Vater hatte die Vision, meine Mutter unterstützte ihn dabei, diese in die
Realität umzusetzen“, fasst Crystal Howe zusammen. So entstand ein Abfüllbetrieb
nach dem anderen, zunächst nur in Kanada, dann auch in den USA. Vier der
US-Werke stieß Ice River Springs jedoch 2018 wieder ab, „weil dort der Markt
anders funktioniert als in Kanada“, erklärt sie. Geblieben sind noch der Betrieb
in Miami (Florida) sowie weitere sechs Produktionsstätten, verteilt über ganz Kanada;
immer nahe an den Konsumenten, um die Transportwege kurz zu halten.
• Traufe 3,50m,
Firsthöhe 4,00m
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