FACHBEITRÄGE
Nachhaltigkeit im SHK-Betrieb:
Wie kann ein Handwerksunternehmen
zukünftig geführt werden?
Das Handwerk engagiert sich traditionell stark
für Nachhaltigkeit. Handwerksbetriebe stärken
regionale Wirtschaftskreisläufe, beraten, planen,
warten, reparieren und bilden aus. Häufig wird
dieses Selbstverständnis allerdings nicht aktiv
nach außen kommuniziert. Dabei kann sich ein
nachhaltiges Unternehmensimage sowohl positiv
darauf auswirken, was die Generierung von Aufträgen
betrifft, als auch auf die Positionierung als
Arbeitgebermarke. So kann das Unternehmen wie
ein „Magnet“ für künftige Fachkräfte und Aufträge
wirken.
Mega-Trend Nachhaltigkeit
Klimaschutzpaket 2050, Energiewende, Reduzierung
des Energieverbrauchs und CO2-Abgabe
– die Vielzahl und Aktualität dieser Schlagworte
zeigen den Stellenwert, den Nachhaltigkeit in
unserem gesellschaftlichen und zunehmend auch
in unserem Alltag einnimmt.
Auch die baden-württembergische Landesregierung
hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die
Agenda gesetzt, indem sie sich im Entwurf des
Koalitionsvertrags festgelegt hat, das Projekt „Dialog
und Perspektive Handwerk 2025“ fortzuführen
und um das Handlungsfeld „Nachhaltigkeit“
weiterzuentwickeln.
Katherina Reiser, Master of Science (BWL)
Referentin Betriebswirtschaft
Fachverband SHK Baden-Württemberg
Die Relevanz des Themas „Nachhaltigkeit“ hat
durch folgende Aspekte in letzter Zeit stark zugenommen:
• Klimawandel (ökologische Verantwortung)
• Kostendruck (CO2-Handel und -Bepreisung)
• Marktgeschehen (Nachhaltigkeit als Kriterium
für Kunden)
• Vorschriften (rechtliche Anforderungen)
Attraktives Arbeitgeberimage
Das SHK-Handwerk ist insbesondere durch den
Einbau neuer Anlagentechnik in Verbindung mit
regenerativen Energien der Umsetzer – oder besser
gesagt – der Macher der Energiewende in
unserem Land.
Die Möglichkeiten und Chancen, die damit einhergehen,
sind auch für die Betriebe selbst vielfältig
und wertvoll. Diese können sich beispielsweise
in einer nachhaltig angelegten Ausbildung,
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