Abb. 5: Ein vollautomatisches Kastenmagazin stellt das „Atmen“ der Anlage sicher.
2021 folgt nächster Trocken-teil
inklusive Sortierung
War es 2018 also die Maschinentechnik,
die Gerolsteiner überzeugt hat, so war es
2020 die Realisierung des gesamten Tro-ckenteils
– mit einem eindeutigen Ergeb-nis.
Ab Juni 2021 wird Gerolsteiner eine
weitere Linie für das 0,75-l-Gebinde mit
einer Füllerleistung von 36.000 Flaschen
pro Stunde bauen. Wegen der durchweg
positiven Erfahrungen schenkte Gerol-steiner
auch hierbei BMS das Vertrauen
über den identischen Projektbereich wie
bei der 43.000er-Anlage, also den Tro-ckenteil
inklusive Sortierung als Gesamt-paket.
„Wir freuen uns, auch das dritte
Großprojekt mit der BMS Maschinenfa-brik
umzusetzen. Neben der Projektab-wicklung
hat uns die Technologie nach-haltig
überzeugt. Die erneute Auftrags-vergabe
ließ sich zudem wirtschaftlich
darstellen und war für uns daher eine
logische Konsequenz“, so Ulrich Rust,
Geschäftsführer Technik und Logistik bei
Gerolsteiner, abschließend. M
Thomas
Lehmann
Geschäftsführer,
BMS Maschinenfabrik
www.bms-
maschinenfabrik.de
GETRÄNKEINDUSTRIE 5/2021 · 13
Scherenhubtisch sorgt für
Niveauausgleich des Vollguts
Die befüllten 0,75-l-Flaschen werden
vom Hauptsorteneinpacker in Gerolstei-ner-
Kästen eingesetzt. Der Duplex-Bela-der
palettiert dann das Gerolsteiner-Voll-gut
gemäß des vorgegebenen Lagen-bilds
auf Europaletten. Die Vollgut-Pa-letten
werden abschließend zum Abga-bepunkt
gefördert, der etwa einen Me-ter
oberhalb des Aufgabestrangs des
Leerguts liegt. Aufgrund dieser Positi-onierung
kann der Stapler mit nur einer
Anfahrt optimal ver- und entsorgen. Der
notwendige Niveauausgleich zwischen
der Aufgabe- und der Abgabebühne er-folgt
beim Vollgut mittels Scherenhub-tisch,
der wiederum zwei Paletten pro
Hub fördert. Diese Lösung wurde ge-wählt,
weil die zu überwindende Hö-hendifferenz
gut beherrschbar war und
ein weiterer Aufzug räumlich nur schwer
darzustellen gewesen wäre.
Die Anlage bewährt sich seit ihrer Inbe-triebnahme
vor über einem Jahr im All-tagseinsatz.
Inzwischen konnten auch
wie geplant die Marken Medium, Spru-del,
St. Gero sowie Feinperlig eingeführt
werden. Zeit und eine gute Gelegenheit
für ein erstes Fazit. „Fremdkästen spie-len
bis dato keine so große Rolle. Bei
den Flaschen wiederum ist die Hauptne-benmenge
die GDB-N2-Flasche gefolgt
von der klassischen GDB-Perlenflasche.
Diese Sortieraufgabe löst die Anlage bis-her
zur vollsten Zufriedenheit. Gleiches
gilt uneingeschränkt für deren Gesamt-performance“,
unterstreicht Gorges.
Cloudbasiertes Baustellen-management
LOP 4.0:
„Es war ein wirklich hilfrei-ches
Tool“
Rückblickend erlebte Gerolsteiner auch
die eigentliche Projektabwicklung als
ausgesprochen positiv, bei der erstmalig
das von BMS entwickelte cloudbasierte
Baustellenmanagementsystem LOP 4.0
zum Einsatz kam. Auf diese Cloud-Lö-sung
können alle Projektbeteiligten über
die BMS-Homepage mit einem Pass-wort
zugreifen. Eine spezielle Software
ist nicht erforderlich. Die Datensicherheit
ist dabei immer gewährleistet.
Diese digitale Plattform bildet den Pro-jektstatus
während der Baustellenphase
von der Auslieferung bis zur Inbetrieb-nahme
mit höchstmöglicher Transpa-renz
ab. Dazu wird unter anderem gra-fisch
dargestellt, wie viele Punkte zurzeit
offen, in Bearbeitung oder abgeschlos-sen
sind. Über eine Filterfunktion las-sen
sich Informationen darüber hinaus
schnell und gezielt generieren. Außer-dem
gibt es eine digitale Materialliste,
die als „Push Client“ agiert.
Des Weiteren ist LOP 4.0 eine offene
Kommunikations- und Dokumentations-plattform.
Jeder Projektpartner kann bei-spielsweise
Fotos oder Videos hochla-den,
nächste Schritte zur Diskussion
stellen oder einzelne Punkte priorisie-ren.
Das stellt sicher, dass der Status
aller Projektbausteine immer aktuell und
klar verständlich abgebildet wird. Wech-selwirkungen
auf den weiteren Verlauf
werden so sofort sichtbar. Das redu-ziert
Reibungs- und Abstimmungsver-luste
und führt zu einem hohen Grad
an Planbarkeit.
„Es war ein wirklich hilfreiches Tool bei
unserem Projekt. Es hat uns als Kunde
die Arbeit erleichtert mit Blick auf das
sonstige Handling mit Excel-Listen. Wir
konnten zudem jederzeit sehr effektiv
mitgestalten, auch ist die Dokumenta-tion
einfach klarer. Wir haben LOP 4.0
gerne und aktiv genutzt. Es ist eine si-gnifikante
Verbesserung“, ist sich Gor-ges
sicher.
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