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VDMA Gebäudearmaturen
Dynamisches Wachstum
Die Konjunktur der deutschen Gebäudearmaturenindustrie
hat im ersten
Halbjahr 2021 richtig Fahrt aufgenommen.
In den ersten sechs Monaten
des Jahres verzeichnete die Branche
insgesamt ein Umsatzplus von 14 %.
Nach einem bereits positiven Vorjahr
kletterte der Inlandsumsatz um 13 %.
Die Auslandsumsätze stiegen zeitgleich
um 15 %. Vor allem das Geschäft
im Euro-Raum erholte sich und zog um
20 % an.
„Die Baukonjunktur brummt nach wie vor
und belebt auch das Geschäft der deutschen
Hersteller von hochwertigen Gebäudearmaturen“,
bewertet Wolfgang Burchard, Geschäftsführer
des VDMA Armaturen, die
aktuellen Zahlen. Dank der Corona-bedingt
hohen Sparquote verfügen die privaten Haushalte
über die nötigen Finanzmittel, um im
Badezimmer oder in der Küche zu investieren.
„Die Armaturenindustrie konnte die Coronakrise
nicht nur insgesamt besser bewältigen
als andere Branchen, es gelingt ihr zusätzlich
am Aufschwung der Baukonjunktur in Europa
angemessen zu partizipieren. Außerdem sind
die deutschen Gebäudearmaturen-Hersteller
bei den Trend-Themen Hygiene, Nachhaltigkeit
und Digitalisierung im internationalen
Wettbewerb gut aufgestellt“, betont Burchard.
Heizungsarmaturen erneut an der
Spitze
In den einzelnen Produktgruppen entwickelten
sich die Umsätze im ersten Halbjahr
mit unterschiedlicher Dynamik. Bei den Heizungsarmaturen
lagen sowohl Inlands- als
auch Auslandsumsatz weiter deutlich im
Plus. Insgesamt stieg der Umsatz um 28 %.
Während das Inlandsgeschäft um 24 % zulegte,
verzeichnete der Auslandsumsatz ein
Plus von 36 %. Im Bereich Technische Gebäudearmaturen
stiegen die Inlandsumsätze
um 22 %. Im Ausland wurde ein Plus von
26 % verbucht, so dass insgesamt ein Plus von
24 % erreicht wurde. Etwas weniger rasant
fielen die Wachstumsraten bei Sanitärarmaturen
aus. Hier stieg der Inlandsumsatz um 6
Prozent und das Auslandsgeschäft verbesserte
sich um 9 %. Der Gesamtumsatz lag damit
7 % über dem Vorjahreszeitraum.
Export belebt sich kräftig
Das Exportgeschäft, das im Vorjahr Corona
bedingt stark eingebrochen war, erholte sich
im Frühjahr 2021 zusehends. Im ersten Halbjahr
stieg der Export deutscher Gebäudearmaturen
um 15,6 % auf insgesamt 1,7 Mrd.
EUR und erreichte damit wieder das Vorkrisenniveau.
Die Liste der Top 10-Absatzländer
wurde wie im Vorjahr von Frankreich angeführt.
Die Lieferungen in das Nachbarland
schnellten um 54,6 % auf 208,2 Mio. EUR
empor. Auch die Exporte in das zweitwichtigste
Abnehmerland, die USA, erholten sich
deutlich. Die deutschen Ausfuhren legten um
37,4 % auf 163,5 Mio. EUR zu. China folgte
den USA auf dem dritten Platz. Die Exporte
in die Volksrepublik stiegen um 37,5 % auf
156,1 Mio. EUR.
Während die deutsche Bauwirtschaft auch
2020 gut durch die Krise gekommen ist, sah
das in vielen Ländern Europas anders aus.
2021 befindet sich die europäische Baukonjunktur
jedoch auf einem raschen Erholungspfad.
Europas Baukonjunktur erholt sich
Nach Einschätzung des Forschungs- und Beratungsnetzwerks
Euroconstruct wird der
Wohnungsbau in Europa 2021 um 5,2 %
wachsen.
Aufgrund der hohen Nachfrage verfügt der
Wohnungsbau in Deutschland und Europa
langfristig über gute Perspektiven. Anders ist
die Lage beim Büro- und Geschäftsgebäudebau.
Denn es steht zu erwarten, dass Trends
wie geringere Reisetätigkeit und vermehrtes
Homeoffice auch zukünftig die Bautätigkeit
bremsen. In Deutschland machen der Baubranche
außerdem die aktuellen Materialengpässe,
Preissteigerungen bei Rohmaterial
sowie Logistikprobleme zu schaffen. Und
nicht nur hierzulande macht sich der Mangel
an qualifizierten Fachkräften im Handwerk
wieder stärker bemerkbar. „Der VDMA Armaturen
rechnet vor diesem Hintergrund
mit einer Abschwächung des Wachstums im
zweiten Halbjahr. Insgesamt erwarten wir für
die Gebäudearmaturenindustrie in diesem
außergewöhnlichen Jahr dennoch ein Umsatzwachstum
von 10 %“, fasst Wolfgang
Burchard zusammen.
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