bals/Kräuter oder Gewürze allein oder
in Kombination beinhalten.
Trends aus den USA
schwappen nach Europa
Der Blick auf den US-Markt zeigt: Iced
Tea/Iced (Hard) Coffee Ready-to-drink-
Getränke nehmen an Beliebtheit zu.
„Aus der Vergangenheit wissen wir,
dass ein Trend aus den USA meist mit
etwas zeitlicher Verzögerung auch
nach Europa kommt“, beobachtet Michael
Falkenberg, Head of BU Taste bei
Döhler. Gefragte Applikationen sind
hier Alcopops und Bier, dicht gefolgt
von Likören. Dabei spielen Faktoren
wie Bio-Qualität oder Saisonalität eine
sehr große Rolle.
Die Geschmacksrichtungen Tee und
Kaffee heben sich deutlich von den oft
fruchtigen und süßen Cocktails und
klassischen Ready-to-drink-Getränken
ab. Somit bieten sie ein neues, aufregendes
Geschmacksprofil, das etwas
bitterer, aber trotzdem natürlich ist,
meint Falkenberg: „Die am stärksten
gewachsenen Geschmacksrichtungen
dieses Segments sind Tee (Iced oder
Schwarz), Kaffee bzw. Espresso und
Cappuccino. In Getränkekategorien
wie die der Energy Drinks haben sich
die Geschmacksrichtungen Kaffee und
Tee schon bei führenden Marken etabliert
und erfreuen sich jetzt auch im
alkoholhaltigen Getränkebereich zunehmender
Beliebtheit. Vor allem Kaffee
und Teeliebhaber, die nach Alternativen
zu den klassischen Getränken
suchen, werden mit dieser Kategorie
angesprochen.“ Produkte mit Aussagen
wie „better for me“ oder „weniger
Zucker/zuckerfrei“ entsprechen dem
neuen Lifestyle und punkten auf dem
Markt.
Lifestyle und Natürlichkeit
geben Orientierung
Neben dem Aspekt der Natürlichkeit
und Premium-Positionierung wird
nach Einschätzung von Döhler vor
allem das Thema Lifestyle bei den alkoholhaltigen
Trendgetränken eine
wichtige Rolle spielen.
Das bedeutet für die Hersteller: Durch
den Einsatz von natürlichen Ingredients
wie Destillaten oder Extrakten
anstelle von Aromen kann eine natürlichere
Positionierung bei alkoholhaltigen
Getränken erreicht werden,
zum Beispiel auf Basis von natürlichen
Fruchtauszügen und Essenzen wie etwa
aus verschiedenen Zitrusfrüchten oder
durch den Einsatz von Tee, Kräutern
oder Frucht-Infusionen.
Auch der Wunsch nach weniger oder
keinem Alkohol ist die Konsequenz aus
einem gesünderen und ausgewogeneren
Lebensstil der Verbraucher. Daher
ist die Nachfrage nach alkoholfreien
Alternativen in den letzten Jahren
gestiegen. „Wir erwarten hier, dass es
zukünftig deutlich mehr nicht-alkoholische
Ready-to-drink-Varianten geben
wird, die durch ein authentisches Geschmacksprofil
überzeugen und ihren
alkoholischen Vorbildern/Klassikern
wie Rum, Whisky oder Gin in Sachen
Geschmack in nichts nachstehen“,
blickt Michael Falkenberg voraus.
Noveltea – Pioniere des ‘Coldbrewed
Alcoholic Teas’
„Tee mit Alkohol“ oder auch „Alcoholic
Tea“ ist gerade in den USA, Asien,
aber auch in Großbritannien ein
Trend – und nimmt in Deutschland
gerade richtig Fahrt auf. Davon sind
die Macher der Marke Noveltea überzeugt.
Dafür gibt es unterschiedliche
Gründe, z.B. das Bedürfnis nach einem
gesünderen Lebenswandel, nach
Convenience-Produkten, nach weniger
Alkohol, nach vielfältigen, neuen
Getränken oder auch, wie im Fall
von Noveltea, nach jungen Premium
Drinks“, sagt Unternehmensgründer
Lukas Passia.
Die Alcoholic Teas seien zwar nicht
neu – man denke an Hot Toddies in
Großbritannien (Grog ähnlich) oder
Jagertee in Österreich. Einzigartig hingegen
sind das Herstellungsverfahren
sowie die Produkteigenschaften, wie
Mitbegründer Vincent Efferoth erklärt:
Der Einsatz
von Fruchtauszügen,
etwa
aus Zitrus-
früchten,
unterstreicht
die Natürlichkeit
der
Getränke.
(Foto: Döhler)
Die Orientierung
am Lifestyle der
Konsumenten
ist eine wichtige
Voraussetzung für
eine erfolgreiche
Markteinführung
alkoholhaltiger
Trendgetränke.
(Foto: Döhler)
20 GETRÄNKEINDUSTRIE · 8/2021