GETRÄNKEWELT
Fruchtsaft: Schwache Streuobsternte erwartet
Die Fruchtbehangschätzung für 2021
ist abgeschlossen. Der Verband der
deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF)
rechnet für den Herbst bundesweit mit
einer schwachen Streuobsternte von ca.
300.000 t. „In diesem Jahr haben den
Streuobstbeständen die niedrigen Temperaturen
und viel Nässe während der
Blütezeit zugesetzt“, so Klaus Heitlinger,
Geschäftsführer des VdF. „Als Folge
der zunehmenden Schwächung der
Bäume in den letzten Jahren sind diese
leider auch anfälliger für Krankheiten,
sodass wir insgesamt davon ausgehen
müssen, dass das Ertragspotenzial der
Streuobstwiesen weiter sinken wird“, so
die Einschätzung Heitlingers.
Das Frühjahr 2021 hat insbesondere die
Blütezeit der mittelfrühen Apfelsorten
auf den Streuobstwiesen mit niedrigen
Temperaturen und viel Nässe gestört.
Die frühen und späten Apfelsorten waren
nicht in dem Maße betroffen. Die
Bäume auf den Streuobstwiesen stehen
aber schon seit einigen Jahren enorm
unter Klimastress: späte Nachtfröste
zur Blütezeit, anhaltende Hitzeperioden
in den Sommermonaten und insgesamt
viel zu wenig Niederschlag. Insbesondere
der fehlende Niederschlag
und der damit verbundene Trockenstress
hat die Bäume zunehmend geschwächt
und sie anfälliger gemacht
für Krankheiten wie den Schwarzen
Rindenbrand, einer Pilzkrankheit, die
zu schwarzen Stellen an der Baumrinde
führt und die Bäume im schlimmsten
Fall absterben lässt. Eine weitere Folge
ist der verstärkte Mistelbefall in den
Ernteschätzung mit Augenmaß
- Seit 1995 erstellt der VdF über
die sogenannte „Bavendorfsche
Fruchtbehangschätzung“
Prognosen über die Ernte der
Streuobstäpfel. Mit einem
Spezialfernrohr, dem sogenannten
„Gucki“, nehmen die
Ernteschätzer fünf Ausschnitte
ins Visier und zählen den
Apfelbehang. Nach einem speziellen
Berechnungsverfahren
ist es dem VdF so möglich, per
Hochrechnung eine annähernd
präzise Aussage über die Ernteerwartung
in ganz Deutschland
zu treffen.
Bäumen, der sich in diesem Jahr besonders
ausgeprägt zeigt.
Erschwerend komme hinzu, dass viele
Streuobstbestände überaltert sind oder
nicht mehr gepflegt und bewirtschaftet
werden. Auch das wirkt sich auf den
Ertrag aus und wird zunehmend zu
einem Problem für die Fruchtsafthersteller.
Denn damit fehlen nicht nur
wertvolle Rohstoffe zur Saftherstellung,
sondern auch der besondere Geschmack
der vielen alten Obstarten auf
den Streuobstwiesen.
Weitere Informationen unter:
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