46 · GETRÄNKEFACHGROSSHANDEL 4/2021
BRAUINDUSTRIE
Wernesgrüner mit neuen
Naturradler-Sorten
Wernesgrüner passt sein Radler
Sortiment mit Naturradler Zitrone
und Naturradler Zitrone Alkoholfrei
an. Die zwei fruchtig-leckeren
Sorten zeichnen sich durch
einen besonders hohen Fruchtanteil
aus, natürlicher Zitronensaft
sorgt für die naturtrübe Färbung,
so die Brauerei. Der Limonadenanteil
der neuen Naturradler beträgt
60 Prozent statt 50 Prozent wie
bei den bisherigen Radler-Sorten
der Marke, der Fruchtgehalt in
der Limonade steigt von 2,5 auf
5,5 Prozent. Die beiden Produkte
sollen deutlich fruchtiger schmecken
und perfekte Erfrischung in
der beginnenden warmen Jahreszeit
bieten, egal ob entspannt auf
dem sonnigen Balkon oder aktiv
im Grünen. Der Alkoholgehalt bei
Wernesgrüner Naturradler Zitrone
beträgt 2,0 Prozent.
Die beiden Biermixe sind ab sofort
in der 0,5-l-Flasche erhältlich, die
alkoholhaltige Variante zusätzlich in
der 0,33-l-Flasche. In den nächsten
Monaten sind verschiedene Kommunikationsmaßnahmen
geplant.
Zusätzlich zu Promo-Aktionen am
Point-of-Sale soll es im Sommer
Sampling-Aktionen sowie eine
aufmerksamkeitsstarke On- und
Offline-Mediakampagne geben.
Wolters Helles aus
Braunschweig
Seit Anfang März gibt es in Braunschweig
eine neue Bierspezialität:
Wolters Helles wurde nach sorgfältigster
Entwicklungsarbeit, intensiver
Marktanalyse und als Ergebnis
fundierter Verbrauchertests auf den
Markt gebracht, wie es heißt.
Die neue Brauspezialität präsentiert
sich in einer umweltfreundlichen
0,33-l-Mehrwegflasche, die
in einem handlichen 6er-Träger im
gut sortierten Getränkehandel angeboten
wird. Der Liebhaber eines
frisch gezapften Fassbieres muss
selbstverständlich auch nicht auf
diese Spezialität in der Gastronomie
verzichten. Das Helle wird nach
einer neu entwickelten und streng
gehüteten Rezeptur gebraut. Bei
der Produktion nach dem deutschen
Reinheitsgebot kommen
Veränderungen bei der
Familienbrauerei Leikeim
Bei der Familienbrauerei Leikeim
gab es nicht nur mehrere personelle
Veränderungen – auch die
komplette Marke hat einen neuen
Anstrich erhalten. Im Sommer 2020
ist der Markenauftritt von Leikeim
komplett erneuert worden. Dieser
Schritt wurde durch eine Marktforschung
von K & A Brandresearch
begleitet und dann durch
die Agentur Panama aus Stuttgart
kreativ umgesetzt. Im Zuge dessen
haben auch die Etiketten der Biere
einen neuen Look bekommen, der
modernes Design mit traditionellen
Elementen kombiniert. Auch
der neue Claim „So schmeckt
daheim.“ soll die angepasste Markenkommunikation
unterstreichen
und gleichzeitig den Grundstein
für die aktuelle Kampagne, bei der
sich alles um das „Daheim-Gefühl“
dreht, legen.
Das Sortiment ist ebenfalls überarbeitet
worden: Mit den Brauschätzen
in 8 x 0,5-l-Kisten möchte
die Brauerei exklusive fränkische
Braukunst speziell für den Genießer
in einem komplett neuen Gebinde
anbieten. In der AFG-Range gibt
es auch etwas Neues zu berichten.
Hier gibt es das erfolgreichste
Produkt „Cola Mix“ jetzt auch in der
0,33-l-Dose.
Nach über 37-jähriger unermüdlicher
Tätigkeit für die Brauerei
ist Ulrich Leikeim zum Ende des
Jahres 2020 als Geschäftsführer
ausgeschieden, wird dem Familienunternehmen
allerdings weiterhin
beratend zur Seite stehen, wie es
heißt.
Staatsbrauerei
Weihenstephan zieht
Pandemie-Bilanz
Die Bayerische Staatsbrauerei
Weihenstephan zieht Bilanz nach
einem Jahr Corona-Pandemie. Am
22. März 2021 jährt sich der Beginn
der ersten Lockdown-Phase und
lässt die Brauerei auf ein Jahr der
Extreme zurückblicken.
Der erste Lockdown von Ende März
bis Mitte Mai hat für sehr hohe Verluste
gesorgt, da die Umsätze auf
dem regionalen und nationalen
Markt durch die Schließung der
Gastronomie komplett weggebrochen
sind. Die Bayerische Staatsbrauerei
Weihenstephan liefert ihre
Bierspezialitäten in über 50 Länder
weltweit, daher war der Export in
Abstimmung mit der Produktion
und Logistik stark gefordert, die
internationale Lage zu beobachten
und schnell zu reagieren. „In unserer
Produktion mussten wir in dieser
Zeit flexibel sein, Bestellrhythmen
gab es einfach nicht mehr. Vorher
konnte man sich zu einem gewissen
Grad darauf einstellen, welches
Land wann und wie viel bestellt.
Jetzt mussten wir kurzfristig reagieren
und ohne unser Logistikzentrum
und die damit verbundenen
Lagermöglichkeiten wäre dies nicht
möglich gewesen. Und beim Bier ist
es ja so, dass es auch eine gewisse
Zeit zum Reifen braucht. Und das
Wichtigste: Die Qualität muss trotz
allen Umständen stimmen“, legt
Prof. Dr. Josef Schrädler, Direktor
der Bayerischen Staatsbrauerei
Weihenstephan, die Situation dar.
Trotz Corona-Pandemie und Lockdown
wurde wie geplant im Mai
2020 eine Neuheit vorgestellt. Nach
über einem Jahr Entwicklungszeit
präsentierte die Bayerische Staatsbrauerei
Weihenstephan eine weitere
untergärige Bierspezialität: ein
harmonisch ausbalanciertes Helles
mit ausgewogenem, aber schlankem
Malzkörper und elegantem
Hopfenaromaprofil. Die Markteinführung
im Mai war für die Brauerei
genau richtig: „Wir bewegten uns
auf das Ende des ersten Lockdowns
zu, es war eine positive
Stimmung zu spüren. Und dann
war’s auch ein bisserl glücklich,
dass wir ausgerechnet zu diesem
Zeitpunkt mit allem fertig wurden.
Klar ist so eine Entscheidung immer
mit einem Risiko verbunden, aber
das Bier wurde und wird super angenommen.
Eine Punktlandung und
eine Erfolgsgeschichte. Insgesamt
konnten wir ein Wachstum von 30
Prozent im Handel verzeichnen“,
berichtet Dr. Schrädler.
Die nach wie vor ungebrochene
Nachfrage nach der neuen Bierspezialität
wird aber nicht zu einer Strategieänderung
weg von der Gastronomie
hin zum Handel führen,
erklärt Schrädler: „Weihenstephan
ist nun mal eine Gastromarke, weshalb
der erfreuliche Zuwachs im
Handel mit dem neuen Hellen natürlich
die Verluste nicht auffangen
kann, die wir durch den Lockdown
eingefahren haben. Aber wir sehen
die Gastronomie nach wie vor als
wichtigsten Partner und natürlich
auch als den Vorreiter zur Markterschließung
an. Deshalb wird sich
unser Vorgehen auch 2021 nicht
groß ändern.“
Prof. Dr. Josef Schrädler, Brauereidirektor
Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
2020 verbucht die Bayerische
Staatsbrauerei in erster Linie als
einen herben Rückschlag, da der
Ausstoß unter 400.000 Hektoliter
gefallen ist und die älteste Brauerei
der Welt um einige Jahre zurückwirft.
Dennoch schaut der Brauereidirektor
optimistisch in die Zukunft:
„Eine Prognose kann man zwar
nicht treffen, aber wir hoffen, dass
sich die Situation zum Sommer
hin wieder bessert und die Gastronomie
wieder öffnen darf. Einen
Herbst wie 2020 brauchen wir nicht
noch einmal. Die Hoffnung besteht
aber, dass wir im Spätsommer oder
Herbst so weit sind, dass man die
Wirtschaften nicht mehr schließen
muss.“
ausschließlich besonders ausgewählte
Rohstoffe zum Einsatz, so
das Unternehmen.
Die neue Brauspezialität zeichnet
sich im Vergleich zu den anderen
untergärigen Vollbieren durch eine
deutlich geringere und sanftere
Bittere aus. Dadurch, dass die
Brauer für das Bier ausschließlich
den Aromahopfen der Sorte „Hallertauer
Perle“ einsetzen, besitzt
das Produkt einen hohen Anteil
an Aromastoffen, die dem Bier ein
besonders blumiges Hopfenaroma
verleihen, verspricht die Brauerei.
Zum 01.03.2021 trat der 52-jährige
Mathias Felber die Nachfolge als
technischer Leiter in der Familienbrauerei
an. Die letzte Station des
erfahrenen Dipl.-Ing. für Brauwesen
war die Privatbrauerei Bolten, wo er
als Betriebsleiter tätig war.
Im Rahmen des Ausscheidens von
Ulrich Leikeim mussten interne Zuständigkeiten
neu geregelt werden.
So hat Udo Schirmer (Geschäftsführer
Vertrieb) zusätzlich den Bereich
IT übernommen und verstärkt
sein Engagement im Bereich Vertrieb
international. Um ihn daher an
anderer Stelle zu entlasten, ist die
Stelle Vertriebsleiter national neu
geschaffen worden. Diese wurde
zum 01.04.2021 vom 34-jährigen
Michael Leske besetzt, der somit
für die Führung der Außendienstmannschaft
verantwortlich ist. Dieser
war bereits bei STABILO und
zuletzt als Gebietsverkaufsleiter bei
Carlsberg Deutschland tätig.