Tabelle 2: Entwicklung der Hopfenanbaufläche 2019
Hopfenanbaufläche ha Veränderung zu 2018 %
Weltweit 61 559 + 1,9
Deutschland 20 417 + 1,4
– Summe Aroma 11 222 + 0,3
– Summe Bitter 9 195 + 2,6
USA (PNW) 22 883 + 2,7
– Summe Aroma 17 008 + 3,3
– Summe Bitter 5 875 + 1,0
PNW: Pazifischer Nordwesten (US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Idaho)
Quelle: BarthHaas-Bericht 2019/2020
Tabelle 3: Erntemengen Hopfen 2019
Erntemenge t Veränderung zu 2018 %
Weltweit 129 479,3 +9,3
Deutschland 48 472,2 +16,0
– Summe Aroma 22 524,2 +12,0
– Summe Bitter 25 948,0 +19,6
USA (PNW) 50 821,2 +4,8
– Summe Aroma 34 509,9 +4,6
– Summe Bitter 16 311,3 +5,3
PNW: Pazifischer Nordwesten (US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Idaho)
Quelle: BarthHaas-Bericht 2019/2020
Tabelle 4: Alpha-Erzeugung 2019
Alpha-Erzeugung t Veränderung zu 2018 %
Weltweit 12 675 +16,0
Deutschland 4 938 +29,0
USA (PNW) 5 698 +9,0
PNW: Pazifischer Nordwesten (US-Bundesstaaten Washington, Oregon und Idaho)
Quelle: BarthHaas-Bericht 2019/2020
14 · BRAUINDUSTRIE 11/2020
stoß das Niveau von 2019 frühestens
2022, wenn nicht später, wieder erreichen.
„Wenn Angebot und Nachfrage nicht
in vertrauensvoller Zusammenarbeit
mit allen Beteiligten wieder ins
Gleichgewicht gebracht werden, ist
die langfristige Leistungsfähigkeit der
Hopfenwirtschaft von einer schnellen
Aushöhlung bedroht, an der niemand
Interesse haben kann“, so Heinrich
Meier zu den anstehenden Herausforderungen.
Neben den Auswirkungen der Corona
Krise werden die Hopfenpflanzer
auf europäischer Ebene mit neuen
Einschränkungen bei der Düngung
und beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
belastet. Daneben würden
der Klimawandel und höhere Anforderungen
an den Schutz der Umweltressourcen
eine Diskussion über
die Neuausrichtung des Hopfenanbaus
dringend notwendig machen.
Aus diesem Grund fand im November
2019 in Brüssel der erste „Global
Hop Summit“ statt. Auf Einladung des
Verbands Deutscher Hopfenpflanzer
(VDH) in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Hopfenwirtschaftsverband
(DHWV) und dem Internationalen
Hopfenbaubüro (IHB), diskutierten
über 100 Teilnehmer aus 13 Ländern
neue gemeinsame Wege für die Zukunft
des weltweiten Hopfenanbaus.
Gerüstet für die Zukunft
Stephan Barth, geschäftsführender
Gesellschafter BarthHaas, geht
davon aus, dass die Auswirkungen
der Corona-Krise auch 2021, wenn
nicht noch länger, spürbar sein werden.
Das Unternehmen BarthHaas
sieht er dabei gut gerüstet, um die
Corona-Krise nicht nur zu überstehen,
sondern auch die Herausforderungen
der Krise anzunehmen und zu
bewältigen. Ein Beispiel hierfür ist die
neue Hopfenextraktionsanlage in St.
Johann in der Hallertau, die gemeinsam
mit der HVG in Wolnzach realisiert
wurde und deren Inbetriebnahme
im Herbst startete. Weiterhin wurden
virtuelle Weiterbildungsangebote ent-
wickelt, die auf große Resonanz stoßen.
Nach der Pandemie sollen sowohl
virtuelle als auch Veranstaltungen
vor Ort im BarthHaas-Campus
angeboten werden. „Wir haben in
unserer langen Geschichte seit 1794
zahlreiche Krisen erfolgreich bewältigt.
Gerade in einer solchen Krise zeigen
sich der Wert einer starken Unternehmerfamilie
und die besondere
Stärke eines Familienunternehmens“,
so Barth. (bm) M
Verfügung. Die Höhe dieses Überschusses
hänge vom Bierausstoß im
Jahr 2020 sowie der eingesetzten Alpha
Menge ab. Die Auswirkungen der
Corona-Pandemie haben die interna-
tionale Brauwirtschaft stark getroffen.
„Besonders der für die Hopfenwirtschaft
so wichtige Craft-Sektor leidet
überproportional, da ein großer Teil
der Craft-Brauereien vom Ausschank
vor Ort abhängig ist“, so Heinrich
Meier.
In der Folge könnte – je nach Berechnungsmodell
– der Bierausstoß im
Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um
8 bis 14 Prozent sinken. Dies ent-
spreche einem Minderbedarf von 400
bis 2000 Tonnen Alphasäure. Diese
Werte seien allesamt Schätzungen,
betonte Meier, und keineswegs gesicherte
Zahlen. Die dynamische
Entwicklung der Pandemie und das
noch nicht abgeschlossene Braujahr
2020 lasse lediglich Schätzungen zu.
Aus heutiger Sicht werde der Bierausso
Heinrich Meier. Weltweit wurden
vergangenes Jahr 129479 Tonnen
Hopfen geerntet. In den beiden wichtigsten
Anbauländern Deutschland
und USA (PNW-Staaten) betrugen
die Erntemengen 48472 bzw. 50821
Tonnen. Weiterhin konnte auch die Alphasäurenerzeugung
weltweit um 16
Prozent auf weltweit 12 675 Tonnen
Alpha-Säure zulegen. Nach Angaben
des aktuellen BarthHaas-Berichts sei
die Menge an weltweit geernteten
Alphasäuren zuvor noch nie so hoch
gewesen wie im Jahr 2019. Dennoch
musste in Deutschland das vierte
schwache Alpha-Jahr innerhalb der
letzten fünf Ernten verbucht werden.
Auswirkungen
der Corona-Krise
Durch die guten Ergebnisse der Ernte
2019 stehe dem Markt grundsätzlich
ein Überschuss an Alphasäure zur