Doemens Labor 2020 –
Was hat sich alles
getan?
Schon kurz nachdem ich
im Juli 2018 die Leitung
des Doemens Labors
übernahm, wurde klar,
dass mein Stellvertreter
Thomas Huber und ich
eine gemeinsame und
deutliche Vorstellung für
das Labor haben und
diese zusammen mit dem Laborteam umsetzen
wollen. Jetzt im Jahr 2020 – zwei
Jahre später – ist es an der Zeit, kurz innezuhalten:
einen Schritt zurück zu machen,
um zu betrachten, wie weit wir bisher auf
unserer Reise gekommen sind.
Unser Team hat einige personelle Veränderungen
erfahren. Zwei unserer erfahreneren
Laborkräfte haben sich neuen Herausforderungen
gestellt. Dafür haben wir
vier neue engagierte Labormitarbeiterinnen
für unser Laborteam hinzugewinnen
können. Seit Oktober 2018 vertreibt das
Doemens Labor Flavours für Bier und seit
November 2019 ist ein Sortiment an Wasseraromen
entsprechend dem Merkblatt
DVGW W 273 (M) mit dem Titel „Anleitung
zur Durchführung von sensorischen Prüfungen
in Wasserlaboratorien“ hinzugekommen.
Viele Biersommeliers setzen auf
die Doemens-Flavours zur Vorbereitung
auf Meisterschaften, aber auch bei der
normalen Ausbildung und Vertiefung ihrer
sensorischen Skills. Das macht die Flavours
zur idealen Grundlage, um sich sensorisch
zu schulen, und sie können dabei
auch wichtiges Instrument in der sensorischen
Qualitätssicherung sein.
Die Doemens-Hefebank bietet zur Unterstützung
von kleinen und mittelständischen
Betrieben 2,5-Liter-Flüssigkulturen
an, damit diese die Propagation direkt
in der Produktion weiterführen können.
Außerdem haben wir unser Angebot an
Trockenhefen der Firma Lallemand erweitert:
Neu im Sortiment sind New England,
Köln, London ESB und Voss Kveik. Momentan
befinden wir uns in der Akkreditierung
für unsere Ringanalysen, da dies
für unsere Kunden mit einem zertifizierten
Managementsystem unabdingbar wird.
Nächstes Jahr zu dieser Zeit werden wir
schon unsere neuen Räumlichkeiten in
der Lohenstraße bezogen haben. In diesem
Zuge werden wir auch einige Modernisierungen
im Labor umgesetzt haben,
von denen ich an dieser Stelle dann gerne
berichten werde.
Bis dahin, Ihr
60 · BRAUINDUSTRIE 11/2020
European Beer Star-Verkostung 2020 bei Doemens
Die Doemens Akademie war wieder
einmal Schauplatz für Europas größte
Biervielfalt. Vom 8. bis 10. Oktober
fand in Gräfelfing eine zweieinhalbtä-
gige Verkostung beim größten Bier-Wettbewerb
Europas statt. Der European
Beer Star ist eine der international begehrtesten
Auszeichnungen für Bier:
2019 waren weltweit 2483 Biere aus
47 Ländern am Start, für 2020 sind es
trotz Corona-Pandemie 2027 Biere –
eine große Herausforderung für das
Doemens-Team um Björn Bleier, das
in drei Wochen in akribischer Arbeit
die Biere auspackte, registrierte, kennzeichnete
und einordnete.
Während der zweitägigen Expertenverkostung
mit insgesamt 22 Verkostungsrunden
haben die Brautechnologen-
Schüler der Doemens Akademie den
Wettbewerb in professioneller Weise
unterstützt. Die zu verkostenden Biere
wurden aus den Kühlcontainern ausgesucht
und zu einzelnen Helferteams
gebracht. Diese schenkten die Biere
in gekennzeichneten Gläsern aus und
brachten sie zu den entsprechenden
Verkostungstischen.
Die Herausforderung für die Doemens
Akademie und die Privaten Brauereien
Bayern war in diesem Jahr weit größer
denn je. Es wurde ein Hygienekonzept
erstellt und umgesetzt. „Auch dank der
Disziplin der Verkoster und der Helferteams
ist der Verkostungswettbewerb
reibungslos verlaufen“, betont Doemens
Geschäftsführer Dr. Werner Gloßner.
Stefan Stang, Geschäftsführer der
Privaten Brauereien, ergänzt: „Ohne
den enormen Einsatz des Teams um
Kilian
Kittl und des Teams der Doemens
Akademie hätten wir nie und nimmer
eine so große Zahl an Einreichungen
gesehen. So gelang es uns, gemeinsam
mit Doemens und den Verkostern das
Bier auch in Covid-19-Zeiten würdig zu
vertreten.”
Christopher Holtz
Laborleiter Doemens Akademie
Aber nicht nur als Logistik- und Durchführungsdienstleister
trat die Doemens
Akademie als starker Partner des Verbandes
der Privaten Brauereien Bayern
auf, sondern auch in der Funktion
als Sensorik-Experte. So werden seit
Jahren die Beschreibungen der Bierkategorien
in kompetenter Weise federführend
durch Dr. Michael Zepf erstellt.
Weiterhin weist der Geschäftsbereichsleiter
der Doemens Genussakademie
die „Team Captains“ (unter anderem
Dr. Werner Gloßner und Dr. Wolfgang
Stempfl von Doemens) am Vortag des
Verkostungswettbewerbs in neue und
knifflige Kategorien ein wie zum Beispiel
„Bohemian-Style Session Lager“,
„Austrian-Style Märzen“, „Speciality
IPA“, „English-Style Strong Ale“ und
„Non-Alcoholic Hoppy Beer“.
Insgesamt gab es dieses Jahr 70 Kategorien,
vom German-Style Leichtbier
bis zum Non-alcoholic Hefeweizen. In
jeder Kategorie werden die drei besten
Biere mit einem Gold-, Silber- und
Bronze-Award ausgezeichnet.