Innovative Erweiterung
32 · BRAUINDUSTRIE 11/2020
Äußere Bodenabplatzer
an Glasflaschen sicher erkennen
Wenn es um die Abfüllung von Getränken in Glas-Mehrwegbehälter geht, ist die
Leerflascheninspektion vor dem Füller einer der wichtigsten Kontrollschritte, entsprechend
oft als Critical Control Point im Rahmen eines modernen Qualitätsmanagementsystems deklariert.
Insofern fällt der Auswahl des richtigen Leerflascheninspektors, speziell im Rahmen einer
Modernisierung des Flaschenkellers, eine große Bedeutung zu.
So sollte der Abfüller von Bügelflaschen
für seine besonderen Herausforderungen
durch das Bügelgeschirr
ebenso wie der kleine Abfüller
mit wenig Platz und Budget oder der
Abfüller mit Mehrweg-PET-Linien beziehungsweise
Mischlinien eine individuell
passende Lösung suchen.
Weiterhin sehen Abfüller von Einweg
Glasbehältern zunehmend die
Notwendigkeit einer Leerflascheninspektion
vor dem Befüllen.
Das Unternehmen miho ist seit mehr
als 40 Jahren ein führender Anbieter
von qualitativ hochwertigen Inspektionsmaschinen
vornehmlich für die
Getränkeindustrie. Das Produktprogramm
von miho mit der bereits über
500-mal verkauften Leerflaschen-Inspektionsmaschine
miho David 2
deckt alle Kontrollaufgaben speziell
im Nassbereich der Abfüllanlage von
Glasbehältern ab.
Dank des modularen Gerätekonzepts
des miho David 2, ergänzt durch unterschiedliche
Einlaufkontrollen und
Ausleitsysteme, zusammengeführt in
einem cleveren Anlagenlayout, deckt
miho die individuellen Anforderungen
der verschiedensten Abfüller an die
Leerflascheninspektion ab.
Gleiche Kontrollaufgaben
trotz unterschiedlicher
Anforderungen
Bestimmte Kontrollaufgaben aber
bleiben gleich – trotz der unterschiedlichen
Anforderungen bei den
Abfüllern. So ist die Kontrolle auf
verbliebene Restflüssigkeit nach der
Waschmaschine wie die optische Inspektion
der Behälter-Dichtfläche,
-Seitenwände und des -Bodens hin
auf Defekte, Verschmutzungen und
Fremdkörper die Pflichtaufgabe eines
jeden Leerflascheninspektors. Dabei
sind rechteckige, quadratische oder
ovale Behälterformen (und damit
Behälterböden) für eine genaue Bodeninspektion
– ebenso Prägungen
(Embossing) oder gar Keramiketiketten
(ACL) – kein Ausschlusskriterium
mehr.
Der Dichtflächen- und der Bodeninspektion
wird hierbei eine besondere
Bedeutung zuteil, denn hier geht es
nicht nur um das Erkennen von möglichen
Verschmutzungen, sondern
vor allem um das Erkennen von Beschädigungen
wie Abplatzern und
Fremdkörpern wie Glasscherben.
Glasbehälter mit solchen „Fehlern“
bergen, im Vergleich zu eventuellen
Verschmutzungen, die Gefahr der
Verletzung.
Um speziell Glasscherben auf dem
Flaschenboden erkennen zu können,
setzen einige Hersteller heute
auf Röntgentechnologie. Der Einsatz
dieser Technik ist allerdings mit
Hürden wie dem Einhalten spezieller
Genehmigungsverfahren und Brandschutzvorschriften
oder der Installation
eines Strahlenschutzbeauftragten
verbunden. Die Folgekosten im
Hinblick auf Röntgengeneratoren und
Bildwandlern sind nicht zu vernachlässigen.
Hinzu kommt der Bio-Trend
mit der Konsequenz für die abfüllenden
Betriebe, auf die Nutzung von
ionisierender Röntgenstrahlung zu
verzichten.
Die heute von miho eingesetzte Kamera
und Beleuchtungstechnik ist,
sowohl was die Auflösung, die Beleuchtungsmöglichkeiten
und natürlich
auch was die entsprechende
Echtzeit-Bildverarbeitung angeht, auf
dem höchsten Niveau. Eine am Flaschenboden
liegende Glasscherbe
kleiner als 5 mm kann heute auch auf
dem Riffelrand liegend zweifelsohne
sicher erkannt werden. Gerade im
Bodenbereich, wo man relativ häufig
mit Schwankungen der Materialstärke
des Bodens zu tun hat, eignet
sich die optische Inspektion in besonderem
Maße.
Erkennung äußerer
Bodenabplatzer
Allerdings hat die Bodeninspektion
in der Grundausstattung des miho
David 2 bisher eine Einschränkung,
sie inspiziert im Wesentlichen nur den
Innenbereich des Flaschenbodens.
Beschädigungen und Verschmutzungen
außen am Glasbehälterboden
waren – bedingt durch die axiale optische
Anordnung (Beleuchtung-Objekt
Kamera) – räumlich nur sehr eingeschränkt
erkennbar.
Der Boden mit Glasprägung einer
nichtzylindrischen Glasflasche. Bei der
Bodeninspektion wird der Inspektionsbereich
der Form des Flaschenbodens
exakt angepasst. Einschränkungen in
der Fehlererkennung gibt es auch bei
der Prägung (Schriftzeichen) nicht, was
durch den grün umrahmten Bereich
gekennzeichnet ist.