die städtischen Zentren, wo größere
Brauereien sind, abgeflossen ist.
Von süß zu sauer
Aber zurück zu dem „Umqombothi“,
das Nosiseko gebraut hat: Die
Gärung setzt spontan ein und nach
etwa zwei weiteren Tagen kann man
das sehr süße und getreidig schmeckende
Bier schon kosten. Alkohol
hat es zu diesem Zeitpunkt noch
kaum – und das ist Teil des Geheimnisses
um dieses Getränk: Trinkt man
es zu frisch, dann ist es zu süß. Lässt
man es einige Tage reifen, wird der
Zucker abgebaut, das Sorghum-Bier
schmeckt dann fruchtiger – es hat
die eine, mal die andere Frau in ihrer
Hütte und schenkte ihr „Umqombothi“
aus. Das so eingenommene Geld
floss in ihre Privatkasse – ganz ähnlich
dem „Eiergeld“, das Bäuerinnen
im alpinen Raum für die selbst auf
den Markt getragenen Eier kassieren
und am Bauern vorbei in die eigene
Tasche wirtschaften konnten. Als industriell
gebrautes Bier nicht nur in
die Townships, sondern auch in die
abgelegensten Dörfer kam, bewirkte
das enorme soziale Umwälzungen:
Nicht nur, dass den bisher brauenden
Frauen ein Teil ihres Einkommens
(und damit ein wenig Unabhängigkeit)
abhandengekommen ist – es hat tendenziell
auch dazu geführt, dass Geld
aus den ohnehin armen Regionen in
erhitzt und wieder abgekühlt, dann
rastet er einen Tag lang. Was in dieser
Zeit an Verzuckerung passiert, das
weiß sie nicht, sie ist aber überzeugt,
dass alle Fermentationsprozesse den
Geistern ihrer Ahnen zu verdanken
sind.
Und in diesem Vertrauen wird dann
die zweite Hälfte des Sorghum-Malzes
eingemaischt, erhitzt, mit Teilen
des Breis vom Vortag vermischt und
nach und nach mit warmem Wasser
verdünnt. Gut durchrühren müsse
man das Ganze, erklärt sie und meint
an einem mit Erfahrung, aber ohne
Thermometer oder Uhr bestimmten
Punkt, dass es genau jetzt genug sei
und man dem Bier Zeit geben müsse,
„Umqombothi“ zu werden.
So nannte man das Sorghum-Bier in
verschiedenen Sprachen der Ureinwohner,
die es seinerzeit wohl noch
einfacher in ihren Dörfern gebraut
haben. Dort hatte das lokale Bier
noch eine weitere Funktion: Es war
die wesentlichste Einkommensquelle
für die Frauen, die es im Rahmen der
Hauswirtschaft gebraut haben. Man
kann sich das durchaus so vorstellen
wie das „Reihebrauen“, das im Mittelalter
in mitteleuropäischen Städten
üblich war: Reihum braute mal
Autor Conrad Seidl
(re.) beim Besuch
der von Lethu
Tshabangu in
Kapstadt
gegründeten
Craft-Brauerei
„Ukhamba
Beerworx“.
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